Zeugnis, das
GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Zeugnisses · Nominativ Plural: Zeugnisse
Aussprache
Worttrennung Zeug-nis
Wortbildung
mit ›Zeugnis‹ als Erstglied:
Zeugnisabschrift
· Zeugnisferien · Zeugnisheft · Zeugniskonferenz · Zeugniskopie · Zeugnispflicht · Zeugnisverteilung · Zeugnisverweigerung · Zeugnisverweigerungsrecht · Zeugniszensur
· mit ›Zeugnis‹ als Letztglied: Abgangszeugnis · Abiturszeugnis · Abiturzeugnis · Abschlusszeugnis · Arbeitszeugnis · Armenrechtszeugnis · Armutszeugnis · Dienstzeugnis · Ehefähigkeitszeugnis · Ehetauglichkeitszeugnis · Entlassungszeugnis · Facharbeiterzeugnis · Freischwimmerzeugnis · Führungszeugnis · Gesundheitszeugnis · Glaubenszeugnis · Halbjahreszeugnis · Halbjahrszeugnis · Impfzeugnis · Interimszeugnis · Lebenszeugnis · Leistungszeugnis · Leumundszeugnis · Maturazeugnis · Maturitätszeugnis · Prüfzeugnis · Reifezeugnis · Sachzeugnis · Schiffssicherheitszeugnis · Schriftzeugnis · Schulzeugnis · Selbstzeugnis · Semesterzeugnis · Unbescholtenheitszeugnis · Ursprungszeugnis · Zeitzeugnis · Zwischenzeugnis
· mit ›Zeugnis‹ als Letztglied: Abgangszeugnis · Abiturszeugnis · Abiturzeugnis · Abschlusszeugnis · Arbeitszeugnis · Armenrechtszeugnis · Armutszeugnis · Dienstzeugnis · Ehefähigkeitszeugnis · Ehetauglichkeitszeugnis · Entlassungszeugnis · Facharbeiterzeugnis · Freischwimmerzeugnis · Führungszeugnis · Gesundheitszeugnis · Glaubenszeugnis · Halbjahreszeugnis · Halbjahrszeugnis · Impfzeugnis · Interimszeugnis · Lebenszeugnis · Leistungszeugnis · Leumundszeugnis · Maturazeugnis · Maturitätszeugnis · Prüfzeugnis · Reifezeugnis · Sachzeugnis · Schiffssicherheitszeugnis · Schriftzeugnis · Schulzeugnis · Selbstzeugnis · Semesterzeugnis · Unbescholtenheitszeugnis · Ursprungszeugnis · Zeitzeugnis · Zwischenzeugnis
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
schriftliche urkundliche Bescheinigung über die Leistungen besonders eines Schülers, Lehrlings, Studenten
Beispiele:
ein gutes, schlechtes Zeugnis
das Zeugnis der Reife (= Reifezeugnis)
jmdm. ein Zeugnis aushändigen
etw. im Zeugnis vermerken
ein Zeugnis über gute Arbeit, Führung
der Bewerbung war ein Zeugnis seiner früheren Arbeitsstelle beigefügt
Zeugnisse vorlegen
übertragen
Beispiel:
jmdm. ein Zeugnis ausstellen (= über jmdn. ein Urteil fällen)
Gutachten eines Arztes über jmds. Gesundheitszustand
Beispiel:
ein ärztliches Zeugnis
2.
3.
gehoben stichhaltiger Beweis, deutliches, unverkennbares Zeichen
Beispiele:
ein Zeugnis des Vertrauens
sein Schweigen war ein Zeugnis schlechten Gewissens
diese Baupläne geben Zeugnis von dem Können der Architekten
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A2.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Zeuge · Zeugnis
Zeuge m. ‘wer einem Vorgang beiwohnt und über das Geschehen berichten kann’. Mhd. geziuc m. n. ‘Herangezogenes, Werkzeug, Gerät, Ausrüstung, Kriegsgerät, Kriegsschar, Material, Beweis, Zeugnis, Zeuge’, mnd. getǖch hat neben sich einerseits präfixloses gleichbed. ziuc, mnd. tuge, tǖch(t) und entwickelt andererseits schwach flektierendes geziuge m. ‘der Beweisende, die Wahrheit Bekräftigende, der Zeuge’. Zumal aus dieser letztgenannten Form entwickelt sich nhd. Gezeug(e), Zeug (beide gelegentlich noch 18. Jh.), vor allem aber heute allein gültiges Zeuge. Der etymologische Zusammenhang mit Zeug (s. d.) wird allgemein nicht mehr empfunden. – Zeugnis n. (älter auch f.) ‘Aussage in einem Rechtsverfahren, Urkunde, Leistungsbewertung’, mhd. geziugnisse f. n. (Ende 13. Jh.), ziugnisse f. n. (14. Jh.), anfangs neben mhd. geziuc, frühnhd. gezeug (s. oben). Neutrales Genus beginnt sich seit Luther durchzusetzen. Vgl. mnd. (ge)tǖchnisse.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Anerkennung ·
Beglaubigung ·
Bescheinigung ·
Bestätigung ·
Beurkundung ·
Nachweis ·
Zertifikat ·
Zeugnis ●
Vidierung österr., Amtsdeutsch ·
Testat fachspr. ·
Vidimation geh.
Oberbegriffe |
Unterbegriffe |
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Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Aussage ·
Behauptung ·
Erklärung ·
Stellungnahme ·
Zeugnis ·
Äußerung ●
Statement engl. ·
Testimonium lat. ·
Einlassung fachspr., Jargon, juristisch
Unterbegriffe |
|
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Zeugnis‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Zeugnis‹.
Baukunst
Eidesleistung
Gesellenbrief
Hochkultur
Hochschulreife
Industriegeschichte
Industriekultur
Lebenslauf
Reife
Stadtgeschichte
Vernunftgrund
ablegen
architektonisch
archäologisch
ausstellen
authentisch
beeindruckend
beredt
bewegend
eindrucksvoll
einzigartig
legen
literarisch
miserabel
schriftlich
steinern
stellen
vernichtend
ärztlich
Verwendungsbeispiele für ›Zeugnis‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Mit den nächsten Zeugnissen muss er sich bei einer weiterführenden Schule bewerben.
[Bild, 13.11.2003]
Meine Studien hatten alles in allem einen guten Verlauf genommen, und ich durfte hoffen, sie mit einem entsprechend günstigen Zeugnis abzuschließen.
[Strauß, Botho: Der junge Mann, München: Hanser 1984, S. 252]
Wer Abwesende kritisiert, stellt sich selbst das denkbar schlechteste Zeugnis aus.
[Chamrath, Gustav: Lexikon des guten Tons, Wien: Ullstein 1954 [1953], S. 6]
Über die erfolgte Zustellung ist ein schriftliches Zeugnis auszustellen und der ersuchenden Stelle zu übersenden.
[o. A.: Gesetz über die Konsularbeamten, ihre Aufgaben und Befugnisse (Konsulargesetz). In: Sartorius 1: Verfassungs- und Verwaltungsgesetze der Bundesrepublik Deutschland, München: Beck 1998]
Zahlreiche mit Knochen gefüllte Gruben legen Zeugnis ab von ungezählten Morden.
[o. A.: Materialien und Dokumente. In: Der Nürnberger Prozeß, Berlin: Directmedia Publ. 1999 [1945], S. 318]
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