Zink
n.
(m. bis Anfang 19. Jh.)
bläulich-weiß glänzendes Schwermetall,
von
ParacelsusZinken
m.
(1526/27),
Zink
m.
(vor 1541)
genannt.
Herkunft ungewiß.
Zugrunde liegt vielleicht
Zinke
‘Zacke, herausragende Spitze’
(s. d.)
im Hinblick auf das zackenförmige Aussehen
der Ablagerungen dieses Metalls im Schmelzofen.
Oder lautmalend für einen hellen Klang?
Da im 16./17. Jh. Zink
fast nur in Deutschland hergestellt wird,
geht das Wort in die übrigen europ. Sprachen ein,
vgl.
engl.
frz.
zinc,
span.
cinc,
nl.
schwed.
zink,
ital.
zinco,
russ.
cink
(цинк)
sowie
nlat.
zincum.
Die quantitative Bestimmung des Zinks nimmt man zweckmäßig kolorimetrisch vor.
[Sandermann, Wilhelm: Grundlagen der Chemie und chemischen Technologie des Holzes, Leipzig: Geest & Portig 1956, S. 461]
Zink, das in Essen in besonders hoher Konzentration gemessen wurde, ist darin gar nicht enthalten.
[Die Zeit, 24.08.1990, Nr. 35]
Zink: Bei einer relativ guten Nachfrage war die Tendenz in New York stetig.
[Die Zeit, 01.04.1954, Nr. 13]
Dann erst taucht das Eisen in das Bad mit den 300 Tonnen flüssigem Zink.
[Süddeutsche Zeitung, 19.09.1998]
Bei Aluminium und Zink waren die Verkäufe spekulativer Fonds besonders ausgeprägt.
[Süddeutsche Zeitung, 21.09.1998]
Fehler in Verwendungsbeispielen zu „Zink“
Zitationshilfe
„Zink“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch
der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Zink#1>.
historisch, Musikgerades oder leicht gekrümmtes, aus (mit Leder überzogenem) Holz, gelegentlich aus Metall oder Elfenbein gefertigtes historisches Blechblasinstrument mit scharfem, durchdringendem Ton
Der Zink ist ein barockes Blasinstrument,
klanglich etwa zwischen Flöte und Trompete angesiedelt und äußerst schwer zu
handhaben.[Die Welt, 19.07.2011]
Im Stadtmuseum wird ein weithin vergessenes Instrument vorgestellt
[…]. Der Zink (= Zinke oder Zinken)
schien […] nahezu ausgestorben, abgelöst von
der hohen Trompete, die einen ähnlich scharf glänzenden, aber doch nicht so
nuancenreichen Klang produzierte wie der Zink,
allerdings leichter zu spielen war.[Süddeutsche Zeitung, 25.08.1997]
Für die meisten im Kirchenschiff vermutlich ein
erstmaliges Erlebnis war das Hören des Zinks, ein
historisches Instrument, das einer Flöte ähnelt, meist aus Holz besteht,
allerdings mit einem Kesselmundstück wie eine Trompete gespielt wird. Es
wird auch Cornett genannt. Der Klang des Zinks ist am
ehesten mit einem Tenorsaxophon zu vergleichen.[Südkurier, 04.01.2019]
Tänze und Schlachtengemälde spanischer
Renaissancekomponisten wie F. C. de Arrauxo waren
(= wurden) ungeheuer vital gespielt. Da nahm es der
Hornist durchaus mit der virtuosen Wendigkeit eines
Zinken auf.[Landshuter Zeitung, 20.10.2016]
Unter Leitung von Generalmusikdirektor Paolo
Carignani erklingt die fast vierhundert Jahre alte Oper
[L’Orfeo]
so frisch und dramatisch, als entstünde sie gerade im Moment der Aufführung.
Unglaublich, was allein die Spieler der Zinke und der
Flöten an Verzierungkunst leisten.[Rhein-Zeitung, 16.03.2005]
Sanft umspielte […] der
Zink
die Gesangslinie in Andreas Hammerschmidts »Alles ist mir Gott allein«,
zeigte geradezu greifbar, warum man damals den Zink
wegen der Nähe zur menschlichen Stimme so schätzte.[Badische Zeitung, 19.10.2005]
letzte Änderung:
Zink
Zitationshilfe
„Zink“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch
der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Zink#2>.