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Zulässigkeit, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Zulässigkeit · Nominativ Plural: Zulässigkeiten · wird selten im Plural verwendet
Aussprache  [ˈʦuːlɛsɪçkaɪ̯t]
Worttrennung Zu-läs-sig-keit
Wortzerlegung zulässig -keit
Wahrig und ZDL

Bedeutung

Rechtmäßigkeit, Legitimität in juristischer, ethischer oder moralischer Hinsicht
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: die grundsätzliche, moralische, rechtliche Zulässigkeit von etw.
als Akkusativobjekt: die Zulässigkeit von etw. prüfen, regeln, bejahen, bestätigen, bezweifeln
in Präpositionalgruppe/-objekt: Zweifel an, Bedenken gegen die Zulässigkeit von etw.; eine Entscheidung über die Zulässigkeit von etw.
mit Genitivattribut: die Zulässigkeit eines Beweismittels, Rechtsmittels
als Genitivattribut: Klärung, Prüfung, die Frage, die Grenzen der Zulässigkeit von etw.
Beispiele:
Im Tarifvertrag kann […] eine Regelung formuliert werden, welche die Zulässigkeit von Überstunden definiert. [Überstunden.com, 25.11.2020, aufgerufen am 07.12.2020]
Mit der Klage[…] könnte nun erstmals ein deutsches Gericht über die Zulässigkeit von Abschalteinrichtungen bei der Abgasreinigung von Dieselautos entscheiden. [Der Spiegel, 28.10.2016 (online)]
Als Berichterstatterin beim höchsten deutschen Gericht bereitete sie [Limbach] unter anderem das Urteil zur Zulässigkeit von Auslandseinsätzen der Bundeswehr vor. [Die Zeit, 12.09.2016 (online)]
Der Europäische Gerichtshof […] wird erneut über die Zulässigkeit einer anlasslosen Vorratsdatenspeicherung entscheiden. [Die Zeit, 19.07.2016 (online)]
Trotz des Rechtsstreits um die Zulässigkeit solcher Einrichtungen sollen bis Mitte des Jahres drei weitere »Fixerräume« eröffnet werden […]. [Bild, 29.01.1998]
Glauben Sie denn tatsächlich, dass eine öffentliche Diskussion über ethische Zulässigkeiten von wissenschaftlich Machbarem jenseits von subjektiven Empfindungen, Moral und Religion wirklich rational geführt werden kann? [Der Standard, 25.01.2003] ungewöhnl. Pl.
Recht formelles Erlaubtsein eines Antrags, einer Klage o. Ä. (als Voraussetzung für die Prüfung der inhaltlichen Begründetheit (●))
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: die grundsätzliche, rechtliche Zulässigkeit [eines Antrags, einer Klage o. Ä.]
als Akkusativobjekt: die Zulässigkeit [eines Antrags, einer Klage o. Ä.] prüfen
in Präpositionalgruppe/-objekt: eine Entscheidung über die Zulässigkeit [eines Antrags, einer Klage o. Ä.]
mit Genitivattribut: die Zulässigkeit des Antrags, der Beschwerde, der Klage
Beispiele:
Sobald die endgültigen Entscheidungen über Umfang und Zulässigkeit der Klage vorliegen, kann am Wiener Landesgericht für Zivilrechtssachen das inhaltliche Verfahren beginnen. [Der Standard, 23.11.2015]
Die Einwände der Kommission fallen […] nicht unter die formelle Zulässigkeit des Klagegrundes, sondern unter die Prüfung seiner Begründetheit. Der geltend gemachte Unzulässigkeitsgrund ist somit zurückzuweisen. [EuG, T-494/93: EuG, 08.11.2000, aufgerufen am 07.12.2020]
Eine Sprecherin des Komitees erklärte […], die […] Beschwerde sei am Mittwoch offiziell registriert worden und werde nun auf ihre Zulässigkeit geprüft. Bis zu einem endgültigen Beschluss über die Begründetheit der Beschwerde könnten bis zu fünf Jahre vergehen. [Neue Zürcher Zeitung, 27.10.2016]
Ab einer Schwelle von 20.000 gültigen Unterschriften muss die Berliner Senatsverwaltung die Zulässigkeit eines Antrags auf ein Volksbegehren prüfen. [Die Zeit, 14.06.2016 (online)]
Die SPD hatte eine Normenkontrollklage eingereicht, da ihrer Auffassung nach ein Verteidigungsbeitrag der Bundesrepublik im Rahmen der EVG eine Grundgesetzänderung erforderte, während die Bundesregierung die Zulässigkeit der Klage anfocht. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.07.2003]

letzte Änderung:

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Legitimität · Rechtmäßigkeit · Zulässigkeit

Typische Verbindungen zu ›Zulässigkeit‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Zulässigkeit‹.

Zitationshilfe
„Zulässigkeit“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Zul%C3%A4ssigkeit>.

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selten häufig

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