ab
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
von … an
Grammatik: häufig vor Zeitbestimmungen
Beispiel:
ab heute, morgen, sofort, Weihnachten, sechs Uhr
Grammatik: mit Akkusativ
Beispiel:
ab ersten Oktober, kommenden Mittwoch
Grammatik: mit Dativ
Beispiele:
ab diesem Termin, nächster Woche
für Kinder ab zwölf Jahren
2.
von … weg
Grammatik: vor Ortsbestimmungen
Beispiel:
Kaufmannssprache(lieferbar) ab Haus, Lager, Magazin, ab hier, dort
Eisenbahn in gegensätzlicher Bedeutung zu an¹
Beispiele:
ab Berlin
Berlin ab
Grammatik: mit Akkusativ
Beispiel:
ab Oberen Bahnhof
Grammatik: mit Dativ
Beispiel:
ab Oberem Bahnhof
schweizerisch, südwestdeutsch
Grammatik: mit Dativ
Beispiele:
ab dem Berge, dem Pfade
Gesellschaftsreisen ab den Stationen Arbon bis Winterthur
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
ab Präp. Adv. ‘von … weg, herab von, los, fort, herunter, nieder’, ahd. aba (8. Jh.), ab, mhd. abe, ab, asächs. af, mnd. af, āve, mnl. af, ave, nl. af, aengl. engl. of, anord. got. af weisen auf germ. *aƀa. Außergerm. vergleichen sich aind. ápa ‘weg, fort, ab’, griech. apó, ápo (ἀπό, ἄπο) ‘fern, weg, (fern) von’, lat. ab ‘von … her, von … weg’, so daß von ie. *apo ‘ab, weg’ auszugehen ist. Der präpositionale Gebrauch, der im jüngeren Nhd. durch von übernommen wird, reicht in den meisten Bedeutungen nur bis ins 16./17. Jh., mundartlich, besonders alem., und in mundartnaher Sprache auch bis ins 18./19. Jh. (vgl. ²DWB 1, 18 ff.). Danach fehlt die Präposition in der Literatursprache, sie wird jedoch (aus der Kaufmannssprache) gegen Ende des 19. Jhs. vor Orts- und Zeitangaben wieder aufgenommen, vgl. ab Leipzig, ab 8 Uhr. Adverbieller Gebrauch ist im Ahd. vereinzelt, im Mhd. geläufig in enger Verbindung mit der Verwendung von ab als Kompositionselement in Präfixbildungen.
Zitationshilfe
„ab“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/ab#1>.
ab
GrammatikAdverb
Aussprache
Wortbildung
mit ›ab‹ als Erstglied:
Abart
· Abgeld · Abglanz · Abschaum · Abseite · Abwasser · Abweg · Abwind · ab sein · abdachig · absonnig · abwärts
· mit ›ab‹ als Letztglied: bachab · bergab · fernab · flussab · fortab · gassab · herab · hinab · kopfab · landab · querab · seitab · straßab · stromab · talab · treppab · vorab · wegab · weitab
· mit ›ab‹ als Grundform: ab-
· mit ›ab‹ als Letztglied: bachab · bergab · fernab · flussab · fortab · gassab · herab · hinab · kopfab · landab · querab · seitab · straßab · stromab · talab · treppab · vorab · wegab · weitab
· mit ›ab‹ als Grundform: ab-
Mehrwortausdrücke
Auf und Ab ·
ab durch die Mitte! ·
ab mit Schaden!
·
ab nach Kassel ·
ab und an ·
ab und zu ·
der Lack ist ab ·
fort mit Schaden! ·
weg mit Schaden!
Bedeutungsübersicht
- 1. weg, fort
- 2. herunter, hinunter
- [bildlich] ...
- 3. [umgangssprachlich] entsprechend der Bedeutung von ab² (1, 2)
- [salopp, übertragen] ...
- 4. ...
- a) ⟨auf und ab⟩
- b) ⟨ab und zu⟩
- c) ⟨ab und an⟩
- d) [umgangssprachlich] ⟨von … ab⟩
eWDG
Bedeutungen
1.
weg, fort
Beispiele:
weit ab (vom Weg)
hinter dem Wald rechts ab
TheaterN (nach rechts) ab
saloppab mit Volldampf! (= rasch fort!)
2.
3.
umgangssprachlich entsprechend der Bedeutung von ab² (1, 2)
Grammatik: bei Hilfs- oder Modalverben
Beispiele:
der Henkel, Knopf ist ab
die (Bleistift)spitze ist ab
wir sind vom Wege ab
ich habe den Fleck ab
er hat den Hut ab
die Farbe will nicht, muss ab
salopp, übertragen
Beispiele:
der Bart ist ab (= es ist zu Ende, nichts mehr zu machen)
ich bin sehr ab (= abgespannt, erschöpft)
4.
a)
b)
c)
⟨ab und an (= ab und zu)⟩
Grammatik: zeitlich
Beispiel:
er kommt noch ab und an
d)
umgangssprachlich ⟨von … ab (= von … an)⟩
Grammatik: zeitlich
Beispiel:
vom Ersten ab, von heute ab, von nun ab
Grammatik: auch räumlich
Beispiel:
von hier ab, von da ab
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
ab Präp. Adv. ‘von … weg, herab von, los, fort, herunter, nieder’, ahd. aba (8. Jh.), ab, mhd. abe, ab, asächs. af, mnd. af, āve, mnl. af, ave, nl. af, aengl. engl. of, anord. got. af weisen auf germ. *aƀa. Außergerm. vergleichen sich aind. ápa ‘weg, fort, ab’, griech. apó, ápo (ἀπό, ἄπο) ‘fern, weg, (fern) von’, lat. ab ‘von … her, von … weg’, so daß von ie. *apo ‘ab, weg’ auszugehen ist. Der präpositionale Gebrauch, der im jüngeren Nhd. durch von übernommen wird, reicht in den meisten Bedeutungen nur bis ins 16./17. Jh., mundartlich, besonders alem., und in mundartnaher Sprache auch bis ins 18./19. Jh. (vgl. ²DWB 1, 18 ff.). Danach fehlt die Präposition in der Literatursprache, sie wird jedoch (aus der Kaufmannssprache) gegen Ende des 19. Jhs. vor Orts- und Zeitangaben wieder aufgenommen, vgl. ab Leipzig, ab 8 Uhr. Adverbieller Gebrauch ist im Ahd. vereinzelt, im Mhd. geläufig in enger Verbindung mit der Verwendung von ab als Kompositionselement in Präfixbildungen.
Typische Verbindungen zu ›ab‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›ab‹.
Zitationshilfe
„ab“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/ab#2>.
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