selten Synonym zu abnutzen
abnützen
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Nutzen · Eigennutz · eigennützig · Nutzholz · Nutzanwendung · Nutznießung · nutzlos · nutzbringend · nutzbar · nützlich · nutzen · nützen · abnutzen · abnützen · ausnutzen · ausnützen · benutzen · benützen
Nutzen
m.
‘Ertrag, Gewinn, Vorteil’.
Ahd.
(8. Jh.),
mhd.
nuz
m.
(Genitiv
nutzes)
‘Gebrauch, Nutzen, Ertrag’
(germ.
*nuti-)
hat neben sich schwach flektierendes
ahd.
(vereinzelt)
nuzza
f.
(9. Jh.)
und als fem.
jō-Stamm
(germ.
*nutjō)
aengl.
nytt,
anord.
nyt
sowie als Adjektivabstraktum
ahd.
nuzzī
f.
(9. Jh.),
mhd.
(selten)
nütze,
frühnhd.
nütze.
Mnd.
mnl.
nut
weist mask. und fem. Geschlecht auf
(nl.
nut
ist Substantivierung des Adjektivs,
s.
nütze).
Vereinzelt begegnet schließlich ein schwach flektierendes
mhd.
nutze
m.
Alle Formen stehen ablautend zu der unter
genießen
(s. d.)
behandelten Verbgruppe.
Nhd.
Nutzen
m.
(Genitiv
Nutzens,
16. Jh.)
ist wohl aus oben genanntem
mhd.
nutze
m.
mit Übernahme des
Endungs-n
aus den obliquen Kasus entstanden.
Es verdrängt im 18. Jh. älteres
Nutz,
das fortlebt in den Wendungen
nutz und frommen
(16. Jh.),
zu Nutz und Frommen sein, gereichen, dienen
(18. Jh.),
zunutze machen
(17. Jh.).
Eigennutz
m.
‘Bedachtsein auf den eigenen Nutzen, Egoismus’
(15. Jh.,
auch flektiert
eigener nutz).
eigennützig
Adj.
‘auf eigenen Vorteil bedacht, rücksichtslos’
(15. Jh.).
Zu
Nutz
als erstem Glied in Zusammensetzungen vgl.
Nutzholz
n.
(18. Jh.),
mnd.
nutholt;
Nutzanwendung
f.
(18. Jh.);
Nutznießung
f.
‘Recht zur Nutzung fremden Eigentums’
(18. Jh.);
nutzlos
Adj.
(18. Jh.);
nutzbringend
Adj.
(16. Jh.).
nutzbar
Adj.
‘Nutzen bringend, sich für nützliche Zwecke eignend’,
mhd.
nutzebære.
nützlich
Adj.
‘Nutzen, Vorteil bringend’,
mhd.
nützelich
‘Nutzen, Genuß bringend, angenehm’.
nutzen,
nützen
Vb.
‘Nutzen bringen, dienlich sein, nutzbringend verwenden, ausnutzen, Nutzen aus etw. ziehen’
setzt
ahd.
nuzzōn
‘genießen, verbringen’
(9. Jh.),
mhd.
nutzen,
abgeleitet von
ahd.
nuzza
(s. oben),
und
(das später Umlaut aufweisende
jan-Verb)
ahd.
ginuzzen
‘nützen, Nutzen ziehen’
(9. Jh.),
mhd.
nutzen,
nützen
‘gebrauchen, benutzen, als Nahrung genießen, dienlich sein’
fort.
Dazu
abnutzen,
abnützen
Vb.
‘durch anhaltenden Gebrauch Wert und Verwendungsmöglichkeit mindern’
(15. Jh.);
vgl.
mhd.
abenutzen
‘nießbrauchen, den Ertrag nutzen’;
ausnutzen,
ausnützen
Vb.
‘Vorteil aus etw. ziehen, rücksichtslos gebrauchen’
(Ende 15. Jh.);
benutzen,
benützen
Vb.
‘gebrauchen, verwenden’,
mhd.
benutzen,
benützen.
Thesaurus
Synonymgruppe
Typische Verbindungen zu ›abnützen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›abnützen‹.
Verwendungsbeispiele für ›abnützen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Trotzdem nützt es sich ab und beginnt, sich selbst zu zitieren.
[Süddeutsche Zeitung, 12.09.2002]
Hier zeigt sich Klasse, denn die ungeheure Spannung nützt sich nicht ab.
[Süddeutsche Zeitung, 16.02.1998]
Sie haben sich abgenützt, sie sagen uns nicht mehr viel.
[Süddeutsche Zeitung, 02.12.1996]
In vieler Augen haben sich die herrschenden Werte und Normen abgenützt wie die herrschenden Institutionen.
[Die Zeit, 29.12.1978, Nr. 53]
Und der schrille Ton, der diese Unzulänglichkeiten wettmachen soll, nützt sich schnell ab.
[Süddeutsche Zeitung, 14.08.2004]
Zitationshilfe
„abnützen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/abn%C3%BCtzen>.
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