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absichtlich

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GrammatikAdjektiv
Aussprache 
Worttrennung ab-sicht-lich
Wortzerlegung Absicht -lich
Wortbildung  mit ›absichtlich‹ als Erstglied: Absichtlichkeit  ·  mit ›absichtlich‹ als Letztglied: unabsichtlich
eWDG

Bedeutung

mit Absicht, vorsätzlich
Beispiele:
jmdn. absichtlich kränken, übersehen
etw. absichtlich überhören
etw. absichtlich (laut) sagen
sich absichtlich irren
absichtlich nicht gehorchen
eine absichtliche Beleidigung, Kränkung, Täuschung, Verletzung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Absicht · absichtlich · absichtslos
Absicht f. ‘Intention, zielgerichtetes Bestreben, Vorhaben’ (Mitte 17. Jh.), ‘Zweck, Ziel’ (Anfang 18. Jh.), Verbalabstraktum zu absehen (s. sehen) in der Bedeutung ‘sein Bestreben auf etw. richten, auf etw. abzielen’ gebildet und (seit Anfang des 18. Jhs.) älteres substantiviertes Absehen ablösend. – absichtlich Adj. ‘mit Absicht, vorsätzlich’ (Mitte 18. Jh.); absichtslos Adj. ‘ohne besondere Absicht’ (2. Hälfte 18. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

absichtlich · an langfristigen Zielen ausgerichtet · geplant · langfristige Ziele verfolgen(d) · strategisch · wohlüberlegt
Assoziationen
  • (einer Sache) verpflichtet sein · es ist an mir (zu) · sich verantwortlich sehen (für) · sich verpflichtet sehen (zu) · sich zuständig erklären (für) · sich zuständig halten (für) · sich zuständig sehen (für)  ●  committet sein (zu) Anglizismus

(ganz) bewusst · absichtlich · gewollt · gezielt · in voller Absicht · mit Absicht · mit voller Absicht · mutwillig · willentlich · wissentlich  ●  mit Vorsatz juristisch · vorsätzlich juristisch · absichtsvoll geh. · extra ugs. · geflissentlich geh.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›absichtlich‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›absichtlich‹.

Verwendungsbeispiele für ›absichtlich‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Aber trotzdem hätte ich ihn nicht absichtlich so zu verunsichern brauchen. [Merian, Svende: Der Tod des Märchenprinzen, Hamburg: Buntbuch-Verl. 1980 [1980], S. 165]
In der Schule habe er immer absichtlich falsch gesungen, damit er nicht in den Chor komme, mittwochs, sechste Stunde. [Kempowski, Walter: Tadellöser & Wolff, München: Hanser 1971 [1971], S. 247]
Wahrscheinlich ist dieser Satz des apodiktischen Rechtes absichtlich so allgemein formuliert. [Reicke, B.: Namenglaube. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1960], S. 12991]
Ich gebe die Stelle absichtlich in einer beinahe zeitgenössischen Übersetzung. [Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. In: Bertram, Mathias (Hg.) Geschichte der Philosophie, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1910], S. 26763]
Ich hatte es am Schluß absichtlich darauf angelegt, entlassen zu werden. [C’t, 1997, Nr. 2]
Zitationshilfe
„absichtlich“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/absichtlich>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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