abteufen
eWDG
Bedeutung
Bergmannssprache
Beispiel:
einen Schacht abteufen (= in die Tiefe führen)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Teufe · abteufen · verteufen
Teufe f. ältere Form (entsprechend mhd. tiufe) für Tiefe (s. d.), frühnhd. teuff (1. Hälfte 15. Jh.), Teuffe (17. Jh.), erhalten in der Bergmannssprache. Dort bezeichnet das Substantiv die ‘Richtung des Schachtes nach unten, die Tiefe (des Schachts), Sohle’ (Mitte 16. Jh.). – abteufen Vb. ‘(einen Schacht) in die Tiefe treiben, niederbringen’ (Mitte 16. Jh.). verteufen Vb. ‘(einen Schacht, ein Bohrloch) in die Tiefe niederarbeiten, durch bergmännische Arbeit herstellen’ (Mitte 19. Jh.); älter (besonders 16. und 17. Jh.) gleichbed. neben vertiefen (s. tief).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Typische Verbindungen zu ›abteufen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›abteufen‹.
Blindschacht
Bohrung
Brunnen
Förderschacht
Kalischacht
Lichtloch
Maschinenschacht
Schacht
Schachtanlage
Tiefbauschacht
Wetterschacht
Zeche
hierzu
seigern
südlich
tonnlägig
östlich
Verwendungsbeispiele für ›abteufen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Insgesamt acht Förderschächte mußten abgeteuft werden, sie keilten die Siedlung ein.
[Die Zeit, 25.10.1991, Nr. 44]
Nachdem die ersten Kohle‑Schächte abgeteuft waren, blieb keine Krume auf der anderen.
[Süddeutsche Zeitung, 26.07.2000]
Mit seinen namibischen Partnern berät Röttger, wo genau die ersten Probebohrungen abzuteufen sind.
[Die Welt, 11.08.2005]
Man gründete eine Aktiengesellschaft, gab 1100 Aktien zu je 500 Talern aus und begann, den Schacht I abzuteufen.
[Die Zeit, 10.02.1958, Nr. 06]
Nach dem Krieg sollten sieben Schächte in die Lagerstätte abgeteuft werden.
[Die Zeit, 20.01.2000, Nr. 4]
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