salopp albern, geziert
affig
Grammatik Adjektiv
Aussprache
Worttrennung af-fig (computergeneriert)
Wortbildung
mit ›affig‹ als Erstglied:
↗Affigkeit
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Affe · äffen · nachäffen · affig · äffisch · Affenliebe
Affe
m.
exotisches Tier,
dem durch seine mehr oder minder große Menschenähnlichkeit
schon früh besondere Aufmerksamkeit entgegengebracht wird.
Durch reisende Kaufleute wird es den Germanen bekannt.
Sein Name, den germ. und slaw. Sprachen gemeinsam,
ist unbekannten Ursprungs.
Ahd.
affo
(9. Jh.)
mit den femininen Formen
affa,
affin,
affinna,
mhd.
affe,
asächs.
apo,
mnd.
āpe,
mnl.
āpe,
aep,
nl.
aap,
aengl.
apa,
engl.
ape,
anord.
api,
schwed.
apa,
daneben
tschech.
opice,
serbokr.
ȍpica.
Einige halten für das Germ. kelt.
(),
andere slaw. Vermittlung
(
Reallex.
1 (1917/23) 17)
für wahrscheinlich,
während
Nl.
4
für die Entlehnung von
ahd.
2, 271affo
ins Slaw. eintritt.
äffen
Vb.
‘nachahmen, irreführen, zum Narren halten’,
mhd.
frühnhd.
(bis ins 17. Jh.)
effen
‘zum Narren machen’;
vgl.
mhd.
affen
‘zum Narren werden’
und
mnd.
āpen
‘zum besten haben, verspotten’;
auch
nachäffen
Vb.
‘nachahmen’
(wie ein Affe),
nachaffen
(16. Jh.).
affig
Adj.
‘eitel, albern’
(Mitte 19. Jh.);
vgl.
mhd.
affeht,
affehtic,
affenlich,
effenlich
‘töricht’
(zu
mhd.
affe
‘Affe’,
übertragen
‘Tor’).
äffisch
Adj.
älter
affisch
‘affenartig, eitel, albern’
(Ende 15. Jh.);
vgl.
mnd.
āpisch
‘töricht, närrisch’.
Affenliebe
f.
‘blinde, übertriebene Liebe’
(Anfang 17. Jh.).
Thesaurus
Synonymgruppe
affig
·
↗gekünstelt
·
↗geziert
●
mit abgespreiztem kleinen Finger
fig.
·
↗affektiert
geh.
·
↗pretiös
geh.
·
↗preziös
geh.
Assoziationen |
|
Synonymgruppe
affig
·
↗albern
·
↗dämlich
·
↗lachhaft
·
↗lächerlich
·
↗läppisch
·
↗neckisch
·
nicht ernst zu nehmen
·
↗närrisch
·
unfreiwillig komisch
●
(jemandem) zu blöd
ugs.
·
↗blöd
ugs.
·
flachsinnig
ugs.
·
↗pillepalle
ugs.
·
↗ridikül
geh., veraltend
·
zum Piepen
ugs.
·
↗zum Schreien
ugs.
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›affig‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›affig‹.
Verwendungsbeispiele für ›affig‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Das ist mir echt zu affig und peinlich finde ich das auch.
Bild, 13.07.2005
Aber es wäre in diesem Fall abwegig und auch affig gewesen, die Orte nicht mit den entsprechenden Namen zu benennen.
Der Tagesspiegel, 27.03.2005
Ich gare nichts im Salzpanzer, das ist mir zu affig.
Die Zeit, 10.02.2003 (online)
Das finde ich ganz schlimm, eine echte Schuluniform kann ich mir nicht vorstellen, das finde ich affig.
Süddeutsche Zeitung, 28.05.2001
Helena hatten sie sie getauft, ziemlich affig, für seinen Geschmack.
Degenhardt, Franz Josef: Für ewig und drei Tage, Berlin: Aufbau-Verl. 1999, S. 15
Zitationshilfe
„affig“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/affig>, abgerufen am 24.01.2021.
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