Akademie
f.
‘Stätte zur Förderung der Wissenschaft und Forschung, Vereinigung von Gelehrten, Künstlern, Dichtern’.
Aus
lat.
Acadēmīa,
griech.
Akadḗmeia
(
Ἀκαδημία),
auch
Akadēmía
(
Ἀκαδημία),
dem nach dem Heros
Akadēmos
benannten Hain bei Athen,
der 385 vor bis 523 nach u. Z.
Sitz der platonischen Schule war.
Der italienische Humanismus
greift die
griech.-lat. Bezeichnung auf.
Im 15. Jh. begegnet sie im
Dt.,
im 16. Jh. in bezug auf Universitäten wie Wittenberg und Marburg.
Im 17./18. Jh. entwickelt sich unter dem Einfluß von
frz.
académie
die Bedeutung
‘gelehrte Gesellschaft’
in Konkurrenz mit
(gelehrte) Gesellschaft
und
Sozietät,
vgl. die 1700 als
Brandenburgische Societät der Wissenschaften
gegründete,
1744 als
Akademie der Wissenschaften
fortgeführte Akademie in Berlin.
–
Akademiker
m.
‘an einer Hochschule Ausgebildeter, Akademiemitglied’
(in beiden Bedeutungen 18. Jh.).
Älter sind gleichbed.
Akademist
(aus
frz.
académiste),
geläufig vom 17. bis 19. Jh.,
zuerst im Sinne von
‘Zögling einer Akademie’,
sowie
Akademikus
(
lat.
Acadēmicus),
das sporadisch
und meist in
lat. Flexion
seit etwa 1600 bezeugt ist.
akademisch
Adj.
‘eine Akademie betreffend, zu einer Akademie gehörig’
(1. Hälfte 16. Jh.);
doch vgl. bereits den vereinzelten Frühbeleg
ahd.
akadēmisc
(um 1000),
nach
lat.
Acadēmicus,
griech.
Akadēmaïkós
(
Ἀκαδημαϊκόϛ)
‘zur Akademie (bei Athen) gehörig’.