albern
Adj.
‘kindisch, töricht, unseriös’.
Ahd.
alawāri
‘freundlich, wohlwollend’
(10. Jh.),
mhd.
al(e)wære
‘schlicht, einfältig’,
anord.
ǫlværr
‘freundlich’
sind Zusammensetzungen des unter
↗
wahr
(s. d.)
behandelten Adjektivs mit verstärkendem
germ.
*ala-
(s.
↗
all);
vgl.
got.
allawērei
‘Redlichkeit’.
Das nicht mehr als Kompositum empfundene Wort
unterliegt dem Wandel von
lw
zu
lb
und führt zu
frühnhd.
alber,
das bis zum 18. Jh.
neben dem aus den flektierten Formen sich herausbildenden
albern
(Ende 16. Jh.)
fortbesteht.
albern
Vb.
‘sich kindisch, unernst benehmen’
(16. Jh.);
dafür im 20. Jh. häufig
herumalbern.
Albernheit
f.
‘unernstes, kindisches Benehmen’,
auch
‘unseriöse, unqualifizierte Äußerung’
(z. B.
Albernheiten sagen),
löst
(Mitte 17. Jh.)
Bildungen wie
Alberkeit
(Ende 16. Jh.),
Alberheit
(1. Hälfte 17. Jh.),
Albertät
(1. Hälfte 17. Jh.)
ab.