fachen
Vb.
‘(ein Feuer) anzünden, anblasen, zum Brennen bringen’,
frühnhd.
fochen
(15. Jh.),
mnd.
vāken
scheint entlehnt zu sein aus
mlat.
focare
‘anbrennen, anzünden, durch Feuer verwüsten’
(zu
lat.
focus
‘Feuerstätte des Herdes’).
Der Stammsilbenvokal geht schon früh
(s. unten
anfachen),
endgültig im 18. Jh. in
a
über,
vielleicht unter
nd. md. Einfluß
sowie in Anlehnung an die oft lautähnlichen Formen von
anfangen
(s. d.).
Heute vor allem in den Präfixverben
anfachen
Vb.
(15. Jh.)
und
entfachen
Vb.
‘schüren, entflammen, entzünden’
(19. Jh.)
gebräuchlich.
fächeln
Vb.
‘(kühle) Luft heranblasen, zuwehen’
(vereinzelt 16. Jh.),
wohl iterativ zu
fachen
gebildet
und später beeinflußt von
Fächer
m.
‘Wedel, durch dessen Bewegung ein Luftstrom erzeugt wird’,
frühnhd.
focker,
focher,
föcher
‘Blasebalg, Wedel zum Inganghalten des Feuers’
(15. Jh.),
abgeleitet von
fachen
(s. oben),
wenn nicht entlehnt aus
lat.
focārius
‘wer sich um das Herdfeuer bemüht’.
Seit dem 17. Jh. übliches
Fächer
wird gleichzeitig Bezeichnung
für den aus Frankreich übernommenen faltbaren Wedel,
mit dem man sich zur Kühlung Luft zuwedelt.
Dazu
fächern2
Vb.
‘sich kühlende Luft zuwehen’
(18. Jh.).