Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

angehörig

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GrammatikAdjektiv · ohne Steigerung
Aussprache  [ˈangəˌhøːʀɪç]
Worttrennung an-ge-hö-rig
Wortzerlegung angehören -ig
Wortbildung  mit ›angehörig‹ als Letztglied: kreisangehörig  ·  mit ›angehörig‹ als Binnenglied: Staatsangehörigkeit  ·  mit ›angehörig‹ als Grundform: Angehörige
eWDG

Bedeutung

selten zugehörig
Beispiel:
Alles […] schien völlig fremd, ihm nicht angehörig [ WerfelMusa Dagh729]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
gehören · gehörig · angehören · angehörig · Angehörige
gehören Vb. ‘in Besitz sein’, reflexiv ‘sich gebühren, geziemen’, ahd. gihōren ‘hören, vernehmen, an-, erhören, zuhören, gehorchen’ (8. Jh.), mhd. gehœren, asächs. gihōrian, mnd. gehōren, aengl. gehīeran, gehēran, got. gahausjan sind verstärkende Präfixbildungen zu dem unter hören (s. d.) behandelten Verb. Noch in mhd. Zeit gilt die Bedeutung vom Simplex hören, nämlich ‘akustisch wahrnehmen, vernehmen’, auch ‘zuhören, gehorchen’, woraus sich im 14. Jh. der Sinn der Zugehörigkeit (zu einer Familie und dgl.) und des Besitzes und Eigentums entwickelt. Aus dem rechtlichen Anspruch auf Besitz erklärt sich die Bedeutung ‘zukommen, gebühren, geziemen’. – gehörig Adj. ‘gehörend, gebührend, ordentlich’ (15. Jh.), ahd. gihōrīg (8. Jh.), mhd. gehœrec ‘folgsam, gehorchend’. angehören Vb. ‘zu eigen sein, Teil von etw. sein’, mhd. anegehœren; dazu angehörig Adj. ‘dazu gehörend’ (15. Jh.), substantiviert Angehörige Plur. ‘(Familien)mitglieder, Verwandte’ (16. Jh.). zugehörig Adj. ‘Teil eines Ganzen bildend, dazu gehörend’ (16. Jh.).

Typische Verbindungen zu ›angehörig‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›angehörig‹.

Verwendungsbeispiele für ›angehörig‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Zwei unserm Gebiete speziell angehörige Momente wirkten in derselben Richtung. [Goldfriedrich, Johann: Geschichte des Deutschen Buchhandels vom Westfälischen Frieden bis zum Beginn der klassischen Litteraturperiode. In: Lehmstedt, Mark (Hg.) Geschichte des deutschen Buchwesens, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1908], S. 22468]
Hier hatte er das Reich, dem er sich angehörig fühlte, keineswegs verlassen. [Süddeutsche Zeitung, 06.10.2003]
Da er aber gleichwohl dieser biologischen Ordnung angehörig bleibt, muß er zumindest zu einem Teil aus ihr erklärt werden können. [Die Zeit, 29.09.1978, Nr. 40]
Alle seine Patienten, den verschiedensten Kreisen angehörig, seien erbittert wie er. [Klemperer, Victor: [Tagebuch] 1934. In: ders., Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 1999 [1934], S. 153]
Ich bin Jahrgang 65, fühle mich also noch der jungen Generation angehörig. [Die Zeit, 22.12.1999, Nr. 52]
Zitationshilfe
„angehörig“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/angeh%C3%B6rig>.

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Worthäufigkeit

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