anmerken
Bedeutungsübersicht
- 1. an jmdm., einer Sache etw. bemerken, wahrnehmen
- ⟨sich etw. (nicht) anmerken lassen⟩ etw. (nicht) zu erkennen geben
- 2. etw. zu einer Sache bemerken
- 3. sich etw. notieren, anstreichen
eWDG
Bedeutungen
1.
an jmdm., einer Sache etw. bemerken, wahrnehmen
Beispiele:
jmdm. seinen Ärger, seine Verlegenheit, Unruhe, Sorgen anmerken
man merkte ihm an, dass er krank war
jmdm. etw. an der Miene, den Augen, seiner Stimme anmerken
ihm war nichts anzumerken
⟨sich [Dativ] etw. (nicht) anmerken lassen⟩etw. (nicht) zu erkennen geben
Beispiel:
ich ließ mir äußerlich nichts anmerken
2.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
merken · merklich · merkwürdig · Merkwürdigkeit · anmerken · Anmerkung · aufmerken · aufmerksam · Aufmerksamkeit · bemerken · Bemerkung · vermerken · Vermerk
merken Vb. ‘wahrnehmen, entdecken, spüren, mit dem Verstand auffassen und im Gedächtnis festhalten’, ahd. merken ‘bezeichnen, angeben, abgrenzen’ (11. Jh.), mhd. merken ‘beachten, beobachten, wahrnehmen, sich einprägen, mit einem Zeichen versehen’, asächs. merkian, mnd. mnl. nl. merken ‘markieren, bezeichnen, spüren’, anord. merkja ‘kenntlich machen, bezeichnen’, schwed. märka (germ. *markjan) sind abgeleitet von den unter Marke f. (s. d.) angeführten neutralen Substantiven. Ebenfalls dazu sind gebildet ahd. markōn ‘begrenzen, kennzeichnen’ (um 800), asächs. markon ‘bestimmen, bemerken’, aengl. mearcian ‘bezeichnen’, engl. to mark, anord. marka ‘kennzeichnen, bekanntmachen, verstehen’. Als Ausgangsbedeutung ist anzusetzen ‘mit einem Zeichen versehen’, woraus ‘das Gekennzeichnete wahrnehmen und beachten’. – merklich Adj. ‘deutlich, wahrnehmbar’, mhd. merklich ‘wohl zu beachten, bemerkbar, deutlich, bedeutend, wichtig’. merkwürdig Adj. ‘seltsam, verwunderlich’ (19. Jh.), ‘bemerkenswert, bedeutsam’ (17. Jh.); Merkwürdigkeit f. (18. Jh.). anmerken Vb. ‘eine (ergänzende) Bemerkung machen, anzeichnen, be-, vermerken’ (16. Jh.); vgl. ahd. anamerken (9./10. Jh.), mhd. anemerken ‘angrenzen’; Anmerkung f. ‘Vermerk, (kurze) Erläuterung’ (15. Jh.), auch ‘Fußnote’ (17. Jh.), nach lat. observātio ‘Wahrnehmung, Beobachtung’. aufmerken Vb. ‘seine Gedanken konzentriert auf etw. richten, aufpassen’ (15. Jh.); aufmerksam Adj. ‘gut aufpassend, konzentriert folgend, höflich’ (17. Jh.); Aufmerksamkeit f. (17. Jh.). bemerken Vb. ‘wahrnehmen, ergänzen, seine Meinung zu etw. äußern’, ahd. bimerken ‘aufzeichnen, kennzeichnen’ (11. Jh.), mhd. bemerken ‘beobachten, prüfen’; Bemerkung f. ‘kurze Meinungsäußerung zu etw., Wahrnehmung, Beobachtung’ (17. Jh.). vermerken Vb. ‘notieren, merken’, spätmhd. vermerken ‘(be)merken, gewahr werden’; Vermerk m. ‘Notiz, Eintragung’, älter ‘Bemerkung’ (17. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Assoziationen |
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(die) Diskussion bereichern (um den Aspekt o.ä.) ·
(sich) die Bemerkung erlauben (dass) ·
anfügen ·
anmerken ·
bemerken ·
einfließen lassen ·
hinzufügen ·
hinzusetzen ·
nicht unerwähnt lassen (wollen) ●
(seine) Rede würzen (mit) geh., fig. ·
einflechten (Bemerkung) geh., fig.
(eine) Anmerkung machen ·
Stellung nehmen (zu) ·
anmerken ·
bemerken ·
einen Kommentar abgeben ·
kommentieren ●
(seinen) Senf dazugeben ugs., fig. ·
orchestrieren geh., fig.
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›anmerken‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›anmerken‹.
Verwendungsbeispiele für ›anmerken‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Wenn sie erstaunt ist, mich hier zu sehen, läßt sie sich jedenfalls nichts anmerken.
[Braun, Marcus: Hochzeitsvorbereitungen, Berlin: Berlin Verlag 2003, S. 154]
Danach merkt er an, der habe ihm auch nicht helfen können.
[Die Zeit, 16.01.1998, Nr. 4]
Er darf sich nicht anmerken lassen, daß er zittert, als er zum ersten Mal töten muß.
[Die Zeit, 08.03.1996, Nr. 11]
Nach dem Verlust der absoluten Mehrheit war ihm Unlust am Regieren 1986 anzumerken.
[konkret, 1990]
In den letzten Stunden war ihm dann doch die schwere seelische Belastung anzumerken.
[Der Spiegel, 11.10.1982]
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