Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

anriechen

Grammatik Verb · riecht an, roch an, hat angerochen
Aussprache 
Worttrennung an-rie-chen
Wortzerlegung an-1 riechen
eWDG

Bedeutungen

1.
an etw. riechen, etw. beriechen
Beispiel:
der Hund roch den Knochen an
2.
jmdm. etw. am Geruch anmerken
Beispiele:
man riecht ihm an, dass er viel getrunken hat
dieser Sohn eines Käseverkäufers, dem man seine Herkunft anriecht [ H. Mann3,113]

Verwendungsbeispiele für ›anriechen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Wir krabbeln dann durch den Wagen und riechen die Teile einzeln an. [Die Zeit, 16.12.2002, Nr. 50]
Aber ich rieche es dem Rotzbuben an, daß er begabt ist. [Feuchtwanger, Lion: Erfolg. In: ders., Gesammelte Werke in Einzelbänden, Bd. 6, Berlin: Aufbau-Verl. 1993 [1930], S. 242]
Man riecht das solchen Poemen gleich an, daß sie nur eine Ermahnung in Versen sind, und nun wirken sie nicht. [Tucholsky, Kurt: Politische Couplets. In: Kurt Tucholsky, Werke – Briefe – Materialien, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1919]]
Dezent wie Oberkellner treten sie an diejenigen heran, die sie als unsichere Kantonisten ansehen und anriechen. [Die Zeit, 07.10.1966, Nr. 41]
Einem gut hundertfünfzig Jahre alten Satz riecht man zuerst an, daß er alt ist, aber der hier hat sich mit den Jahren verjüngt. [konkret, 1993]
Zitationshilfe
„anriechen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/anriechen>.

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