gehoben (ganz) im Gegenteil
Beispiele:
Demokratie, also Volksherrschaft, kann doch nicht heißen, alles gut
zu finden, was die jeweils Regierenden machen, sondern, au
contraire, ihnen aufmerksam auf die Finger zu sehen und sie
kritisch zu begleiten. [Berliner Zeitung, 23.01.2003]
Wenn die Forscher nur »Wissen um des Wissens willen aufhäufen«, werde
die Wissenschaft zum »Krüppel«. […]
Au contraire: Nur wenn die Wissenschaft sinnfrei
forscht, wird sie nicht zum Krüppel. [Welt am Sonntag, 14.02.2016, Nr. 7]
Auch wenn [der Dramatiker Samuel]
Beckett omnipräsent ist, und das ist er, heißt dies nicht, dass er das
letzte Wort haben muss. Au contraire: Wozu hält er
uns denn überhaupt den Spiegel vor, wenn nicht dazu, dass wir unser
oktroyiertes Schicksal erkennen können, um uns dagegen zu
wehren? [Die Zeit, 27.04.2006, Nr. 18]
Udo Steinbach, Direktor des Hamburger Orient‑Instituts, jedenfalls
widersprach vehement Boubakeurs weit in die Historie zurückreichender
Beschwörung eines von Toleranz geprägten kulturellen Klimas im Zeichen der
Vernunft. Steinbach machte – au contraire – vielmehr
eine wachsende Tendenz zur Abgrenzung von Kulturen aus. [Saarbrücker Zeitung, 01.06.2002]
In Frankreich nennt man so jemanden ehrfürchtig Chansonnier, obwohl
sich Renaud […] nie um die Sympathien der
Allgemeinheit bemühte – au contraire: Als Chronist
der Vorstädte, der mit schmutzigem Argot‑Straßenslang dem Chanson neues
Leben einhauchte, wußte er zu provozieren, seit 1975 sein erstes Album
erschien. [die tageszeitung, 18.04.1997]