Bürde
f.
‘Last’,
ahd.
burdī
(9. Jh.),
mhd.
bürde,
mnd.
bȫrde,
got.
baúrþei
gehören zur Wurzel
ie.
*bher(ə)-
‘tragen, bringen’
(s. auch
Bahre,
gebären)
und zur
germ. Deklinationsklasse auf
-īn-
(
germ.
*burþīn-).
Es handelt sich um Ableitungen
von einem bereits ein Dentalsuffix aufweisenden Nomen,
entweder einem
nur außerhalb des Germ. erhaltenen
to-Partizip,
vgl.
aind.
bhṛtá-
‘getragen’,
oder einer Abstraktbildung
auf
-ti-
bzw.
-ti̯ō,
wie sie in
anord.
byrðr
‘Bürde, Last’
und mit abweichender Bedeutung in den unter
Geburt
(s. d.)
behandelten präfigierten Bildungen vorliegt.
Daneben stehen Ableitungen mit anderen Nasalsuffixen wie
ahd.
burdin
(8. Jh.),
mhd.
bürden,
mnd.
bȫrden,
aengl.
byrþen,
engl.
burden,
asächs.
burðinnia
‘Bündel, Büschel’.
bürden
Vb.
‘beladen, belasten’,
ahd.
burdinōn
(
giburdinot
‘bebürdet, schwanger’,
9. Jh.),
mhd.
bürdenen
‘belasten’.
Heute vornehmlich
aufbürden
Vb.
‘jmdm. eine Last auflegen’
(17. Jh.).