blühen
Vb.
‘in Blüte stehen’,
ahd.
bluoen
(8. Jh.),
mhd.
blüe(je)n,
asächs.
blōjan,
mnd.
blȫ(y)en,
mnl.
bloeyen,
blōyen,
nl.
bloeien,
afries.
blōia,
aengl.
blōwan,
engl.
to blow
gehören wie
↗
Blume,
↗
Blüte,
↗
Blatt
(s. d.)
und
lat.
flōs
‘Blume, Blüte’
(s.
↗
Flor1,
↗
Flora)
zu
ie.
*bhlē-,
*bhlō-
‘Blume, Blüte, Blatt, blühen, üppig sprießen’,
einer Erweiterung der in
griech.
phýllon
(
φύλλον)
‘Blatt’
(s.
↗
Chlorophyll),
lat.
folium
‘Blatt’
(s.
↗
Folie,
↗
Folio)
vorliegenden einfachen Wurzel
ie.
*bhel-.
Offenbar ist hier schon sehr früh
eine semantische Verselbständigung gegenüber
ie.
*bhel-
‘aufblasen, aufschwellen’
(in
↗
Ball1,
s. d.)
und seiner Erweiterung
*bhlē-
(in
↗
blähen,
↗
blasen,
s. d.)
eingetreten.
Dazu die Präfixverben
erblühen
‘aufblühen’,
ahd.
irbluoen
(9. Jh.),
mhd.
erblüejen;
verblühen
‘zu blühen aufhören’,
ahd.
firbluoen
(um 1000),
mhd.
verblüejen;
abblühen
(16. Jh.,
synonym mit
verblühen);
aufblühen,
mhd.
ufblüejen
(synonym mit
erblühen).