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aufdrücken

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GrammatikVerb
Aussprache 
Worttrennung auf-drü-cken
Wortzerlegung auf- drücken

Bedeutungsübersicht

  1. 1. etw. auf etw. drücken, pressen
    1. [gehoben, bildlich] ...
  2. 2. etw. durch Druck öffnen
eWDG

Bedeutungen

1.
etw. auf etw. drücken, pressen
Beispiele:
einem Papier den Stempel aufdrücken
einem Dokument das Siegel aufdrücken (= aufprägen)
er drückt beim Schreiben (die Feder) zu sehr auf
saloppeinen aufgedrückt bekommen (= einen Kuß bekommen)
den Hut schon im Zimmer sich aufdrückend (= sich auf den Kopf drückend) [ RaabeIII 2,558]
ein rotes Mal, das eine Falte im harten Kissen ihr aufgedrückt hatte [ UhsePatrioten1,327]
und ihm eben einen Kuß aufdrücken wollte [ G. KellerLiebesbriefe6,442]
gehoben, bildlich
Beispiele:
jmdm. sein Gepräge aufdrücken
der Zeit den Stempel aufdrücken
2.
etw. durch Druck öffnen
in gegensätzlicher Bedeutung zu zudrücken
Beispiele:
eine Tür aufdrücken
[sie] drückte die mit Leder gepolsterte Pforte lautlos auf [ BrochDie Schuldlosen383]
Während er die Türklinke aufdrückte (= niederdrückte) [ A. ZweigErziehung376]

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

aufbürden · aufdrücken · auferlegen · aufnötigen · aufoktroyieren · aufpfropfen · aufzwingen  ●  (jemandem etwas) an den Hals hängen ugs., fig. · (jemandem etwas) ans Bein binden ugs., fig. · (jemandem etwas) aufs Auge drücken ugs. · (jemandem etwas) verpassen ugs. · (jemanden) zwangsbeglücken (mit) ugs., ironisch · aufbrummen ugs. · aufhalsen ugs. · oktroyieren geh.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›aufdrücken‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›aufdrücken‹.

Verwendungsbeispiele für ›aufdrücken‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Sie war eine Spur mehr nach links geneigt als früher, und er drückte fester auf. [Glavinic, Thomas: Die Arbeit der Nacht, München Wien: Carl Hanser Verlag 2006, S. 273]
Ja, glaube mir, ich bin sehr wohl in der Lage, dieser Welt meinen Stempel aufzudrücken. [Funke, Cornelia: Tintenherz, Hamburg: Cecilie Dressler Verlag 2003, S. 178]
Zum einen hat man sich dieses verwinkelte Verfahren offenbar arglos aufdrücken lassen. [Die Zeit, 24.05.1996, Nr. 22]
Jeder drückte dem Album ein wenig von seinem eigenen Stil auf. [Die Zeit, 11.10.2013 (online)]
Jedoch dieser Stil vermag in diesen wenigen Äußerungen unserer Zeit seinen Stempel nicht aufzudrücken. [Schalcher, Traugott: Die Reklame der Straße, Wien: C. Barth 1927, S. 48]
Zitationshilfe
„aufdrücken“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/aufdr%C3%BCcken>.

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