Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

aufpudeln

Grammatik Verb · reflexivpudelt sich auf, pudelte sich auf, hat sich aufgepudelt
Aussprache [ˈaʊ̯fpuːdl̩n]
Worttrennung auf-pu-deln
Wortzerlegung auf- pudeln
ZDL-Vollartikel

Bedeutung

umgangssprachlich, abwertend, A sich (oft und) lautstark über etwas beschweren, um die Aufmerksamkeit anderer Personen zu erregen und dadurch wichtig zu erscheinen
Beispiele:
Wir haben das Not‑Krankenhaus für die Massen nicht gebraucht. Na Gott sei Dank! Wer sich jetzt über die Kosten aufpudelt, hätte als Erster die fehlende Bettenkapazität beklagt, wenn die Stadt nichts unternommen hätte. [Kronen Zeitung, 31.07.2020]
Die Unternehmen brauchen jetzt […] vernünftige Förderungen und keine neuen Steuern und Hürden, nur damit sich die Grünen in der EU (= Europäische Union) als Klima‑Musterschüler aufpudeln können. [Original Text Service, 16.06.2021]
»Sie brauchen sich gar nicht aufpudeln«[…]. [Der letzte Tag im Nationalrat vor der Wahl, 12.10.2017, aufgerufen am 24.04.2022]
Als die Stadt Wien die Hundeabgabe um knapp 19 Euro erhöht hat, da hat sich die FPÖ (= Freiheitliche Partei Österreichs) aufgepudelt! [Heute, 22.09.2016]
Eine gute Bekannte, durch einen Sportunfall auf zwei Krücken angewiesen, schält sich mühsam aus dem Taxi. Der Chauffeur hatte in zweiter Spur gehalten und half ihr. Dahinter: wütendstes Gehupe. Der Mann am Steuer, selber vom Körperbau eher der Typ, der […] allerhöchstens vom Fahrersitz bis zum Gehsteig zu Fuß ginge, pudelte sich auf: »Gehts net a bissl schnöller [geht es nicht ein bisschen schneller]?!« [Österreich, 28.12.2006]

letzte Änderung:

Zitationshilfe
„aufpudeln“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/aufpudeln>.

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