umgangssprachlich, abwertend, A sich (oft und) lautstark über etwas beschweren, um die Aufmerksamkeit anderer Personen zu erregen und dadurch wichtig zu erscheinen
Beispiele:
Wir haben das Not‑Krankenhaus für die Massen nicht gebraucht. Na Gott
sei Dank! Wer sich jetzt über die Kosten aufpudelt,
hätte als Erster die fehlende Bettenkapazität beklagt, wenn die Stadt nichts
unternommen hätte. [Kronen Zeitung, 31.07.2020]
Die Unternehmen brauchen jetzt […]
vernünftige Förderungen und keine neuen Steuern und Hürden, nur damit sich
die Grünen in der EU
(= Europäische Union) als Klima‑Musterschüler
aufpudeln können. [Original Text Service, 16.06.2021]
»Sie brauchen sich gar nicht
aufpudeln«[…]. [Der letzte Tag im Nationalrat vor der Wahl, 12.10.2017, aufgerufen am 24.04.2022]
Als die Stadt Wien die Hundeabgabe um knapp 19 Euro erhöht hat, da
hat sich die FPÖ (= Freiheitliche Partei Österreichs)
aufgepudelt! [Heute, 22.09.2016]
Eine gute Bekannte, durch einen Sportunfall auf zwei Krücken
angewiesen, schält sich mühsam aus dem Taxi. Der Chauffeur hatte in zweiter
Spur gehalten und half ihr. Dahinter: wütendstes Gehupe. Der Mann am Steuer,
selber vom Körperbau eher der Typ, der […] allerhöchstens vom Fahrersitz bis zum Gehsteig
zu Fuß ginge, pudelte sich
auf: »Gehts net a bissl schnöller [geht es nicht ein bisschen schneller]?!« [Österreich, 28.12.2006]