umgangssprachlich ⟨jmd. ist aus dem Schneider⟩in einer (persönlich, beruflich, finanziell, rechtlich o. ä.) krisenhaften Situation das Schlimmste überwunden haben, aus den größten Schwierigkeiten heraus sein
siehe auch über den Berg sein, aus dem Gröbsten heraus (1)
Beispiele:
Ganz aus dem Schneider, was den
Kindesunterhalt angeht, ist der Betroffene höchstens
dann, wenn so gut wie keine eigenen Einkünfte mehr vorhanden sind. [Die Welt, 01.04.2019]
[…] Und ermittelt wird wegen des
Vorwurfs des Betrugs nach wie vor gegen den früheren Audi‑Chef. Es bestehe
weiterhin ein »dringender Tatverdacht«, befand das OLG. Stadler ist frei,
aber er ist deshalb nicht aus dem
Schneider. Der Haftbefehl gegen ihn ist nur außer Vollzug
gesetzt, aber nicht aufgehoben. [Süddeutsche Zeitung, 31.10.2018]
Selbst der siebentplacierte FC St. Gallen ist
mit 34 Punkten noch nicht aus dem Schneider
(= ist noch vom Abstieg bedroht). [Neue Zürcher Zeitung, 06.05.2016]
Der Außenwert des Euro ist zwar […]
leicht gestiegen, dennoch sehen viele Deutsche die Entwicklung immer noch
kritisch. Ist der Euro wirklich aus dem
Schneider? [www.magazin.dvag, 26.05.2014 ]
Heute ist jeder Kunde einer privaten Bank bis zur Höhe von 30 Prozent des
Eigenkapitals dieses Instituts abgesichert. Mit anderen Worten: Bei einem
Eigenkapital von einer Milliarde Mark wird jede Einlage bis zu 300 Millionen
Mark ersetzt. Damit ist praktisch jeder Sparer
aus dem Schneider. Zu beachten ist jedoch, daß
vom Kreditinstitut selber ausgegebene Wertpapiere einen Totalverlust
erleiden können. […] [Die Zeit, 19.11.1998]
Vieles ist bereits liebevoll restauriert, anderes
steht noch aus. Ich denke mir: Wie schön wäre es, wenn man die Patienten
gesund nach Hause schicken und aus dem Schloßsanatorium ein Schloßhotel
machen könnte. Dann wäre Rheinsberg aus
dem Schneider, und es wäre möglich, die Wünsche der tausend
Eintagsgäste wirklich zu erfüllen. […] [Heller, Gisela: Märkischer Bilderbogen, Berlin: Berlin Verlag der Nation 1978, S. 80]