häufig abwertend ein beliebiges, regelloses Durcheinander
siehe auch Kraut und Rüben
Kollokationen:
als Akkusativobjekt: aus jedem Dorf einen Hund haben
Beispiele:
Das sagt der Künstler selbst zu seiner Auswahl: »Aus jedem
Dorf ein Hund, aber so ist mein Musikgeschmack halt. Ein
paar internationale KünstlerInnen sind dabei, aber hauptsächlich meine
Buddies aus Wien und Umgebung.« [Der Standard, 29.05.2013]
Alles [an der Preisverleihung] irgendwie
lau: nicht spannend, nicht langweilig, nicht aufregend, nicht mal zum
Aufregen. Die Showeinlagen waren wohl nach der Devise eingekauft:
aus jedem Dorf ein Hund – von Fernsehballett bis
Mönchschor, alles da. [Leipziger Volkszeitung, 22.03.2002]
Ihm verdanke ich […] die [Kenntnis der]
Redensart »aus jedem Dorf einen Hund
[…]
haben« (zum Beispiel) für ein womöglich allzu vielfältiges
Konzertprogramm. [Lothar Rumold, 19.12.2015, aufgerufen am 15.09.2018]
Nichts gegen farbenfrohe Schränke[…], aber ihr habt mehr von eurer Garderobe, wenn ihr euch
auf wenige Farben einschwört [die euch gut stehen] und nicht aus jedem Dorf einen
Hund habt. [Das A–Z weiblicher Stilsünden, 12.09.2011, aufgerufen am 01.09.2020]
Wohin es führt, wenn die Verwaltung und der Stadtrat über den
Rosengarten nach Gutdünken bestimmen können, ist nicht zu übersehen.
Anstelle einer […] geschlossenen Einheit haben wir inzwischen so eine
Art Garten‑Park‑Gemisch, nach dem Motto »Aus jedem Dorf ein
Hund«. [Saarbrücker Zeitung, 20.07.2010]
Hier [bei der Auszeichnung für Hörspiel als Radiokunst] hat eine Jury […] »nicht aus jedem Dorf einen
Hund« gewählt, um diversen Ansprüchen zu genügen, sondern
zwei Arbeiten auserkoren, welche auf differenten Wegen zu korrespondierenden
Ergebnissen gelangen. […] [Karl-Sczuka-Preis 2008 für Hörspiel als Radiokunst, 20.10.2008, aufgerufen am 21.07.2020]