ausüben
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
eine Tätigkeit verrichten, etw. treiben
Beispiele:
jmd. übt ein Gewerbe, Handwerk aus
die Musik übte sie mit großer Leidenschaftlichkeit aus
seine Kunst übte er bis ins hohe Alter hinein aus
jmd. übt die Jagd aus (= geht auf die Jagd)
einer Tätigkeit nachgehen
Beispiele:
sie konnte ihren Beruf infolge eines Unfalles nicht ausüben
welche Tätigkeit üben Sie jetzt aus?
diese Beschäftigung übe ich schon seit Jahren aus
er musste die Kontrolle ausüben
er ist ausübender Künstler (= im Künstlerberuf tätig)
die ausübende Behörde (= die vollziehende Behörde)
etw. innehaben und die damit verbundene Arbeit ausführen
Beispiel:
das Amt übte er stets vorbildlich aus
⟨eine Praxis ausüben (= als Arzt tätig sein)⟩
Beispiel:
er übte eine kassenärztliche, zahnärztliche Praxis aus
2.
3.
etw. auf jmdn. wirksam werden lassen von seiner Persönlichkeit
Beispiele:
jmd. übt einen guten, wohltätigen, günstigen, schlechten, verderblichen, unheilvollen Einfluss auf jmdn. aus
eine starke, nachhaltige, heilsame, beruhigende Wirkung auf jmdn. ausüben
von seinem Reiz
Beispiele:
das Bild übt eine starke Anziehungskraft aus
ein Gedicht übt einen besonderen, großen, märchenhaften Zauber aus
Musik übte von jeher einen geheimen, unwiderstehlichen, eigenen Reiz auf die Menschen aus
Thesaurus
Synonymgruppe
(einer Aktivität) nachgehen ·
abwickeln ·
ausüben ·
praktizieren ·
sich betätigen ·
verrichten ●
(eine Aktivität) betreiben Hauptform
Oberbegriffe |
|
Typische Verbindungen zu ›ausüben‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›ausüben‹.
Verwendungsbeispiele für ›ausüben‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Heute übt er eher durch die Demonstration seines eigenen Leidens Druck auf sie aus.
[Schwarzer, Alice: Der »kleine Unterschied« und seine großen Folgen, Frankfurt a. M.: Fischer-Taschenbuch-Verl. 1977 [1975], S. 16]
Wer auch immer das unternimmt, übt damit eine journalistische Tätigkeit aus.
[Schultze-Pfaelzer, Gerhard: Propaganda, Agitation, Reklame, Berlin: Stilke 1923, S. 81]
Der Zweck dieses Ausschusses ist, in der Zeit zwischen den Wahlen eine parlamentarische Kontrolle über die Regierung auszuüben.
[Eschenburg, Theodor: Staat und Gesellschaft in Deutschland, Stuttgart: Schwab 1957 [1956], S. 926]
Er liebte die Musik, übte sie aber persönlich nicht aus.
[Heim, Karl: Keller. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1958], S. 32749]
Die internationale Gemeinschaft übe nicht genug Druck auf Äthiopien aus.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [2000]]
Zitationshilfe
„ausüben“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/aus%C3%BCben>.
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