jmdn., etw. ausnutzen
a)
abwertend jmdn., etw. zu eigennützigen, negativen Zwecken ausnutzen
Beispiele:
jmdn. schamlos, rücksichtslos ausbeuten
umgangssprachlichjmdn. gehörig ausbeuten
jmds. Notlage, Schwächen, Unkenntnis ausbeuten
seine Werke, Bücher sind von anderen Autoren ausgebeutet
(= plagiiert) worden
Dazu also hatte die Tante ... das Elend anderer Menschen systematisch ausgebeutet [↗ G. Hauptm.4,270]
Marxismus sich Arbeitsprodukte einer unterdrückten produzierenden Klasse aneignen
Beispiel:
der Kapitalist beutet die Arbeiter aus
(= eignet sich den von diesen geschaffenen Mehrwert an)
b)
jmdn., etw. zu gemeinnützigen, positiven Zwecken ausnutzen
Beispiele:
ein Archiv, historische Quellen für eine wissenschaftliche Arbeit gut, vollständig ausbeuten
(= ausschöpfen)
Naturkräfte (als Energiespender) ausbeuten
Bergmannsspracheeinen Schacht, eine Grube, Mine ausbeuten
(= deren Bodenschätze abbauen)
daß die lateinischen Urkunden Kölns vor dem 13. Jahrhundert allzu wenig ausgebeutet sind [↗ FringsZur Grundlegung1,71]