jmdn., etw. in jmds. Gewalt übergeben, besonders von einem Land ins andere
Beispiele:
einen Flüchtling, Gefangenen, Verbrecher ausliefern
eine Festung ausliefern
jmdn. hilflos, wehrlos, gebunden, tot oder lebendig ausliefern
Gessius Flor ... verlangte, man solle ihm die Rädelsführer ausliefern [Feuchtw.Jüd. Krieg93]
⟨jmdn. jmdm., an jmdn. ausliefern⟩
Beispiele:
jmdn. dem Gericht, dem Richter, der Strafe, der Rache ausliefern
(= überantworten)
jmdn. an die Behörden, an einen Staat, an den Feind ausliefern
jmdn. dem Schicksal, der Willkür, dem Tode ausliefern
(= preisgeben)
⟨jmdm. ausgeliefert sein⟩in jmds. Gewalt sein
Beispiele:
er war ihm auf Gnade und Ungnade, auf Gedeih und Verderb ausgeliefert
sich jmdm. ausgeliefert fühlen, glauben, sehen
⟨sich ausliefern⟩sich in jmds. Gewalt geben
Beispiele:
er lieferte sich am nächsten Morgen der Justiz aus
Und schweigend umarmt ihn der treue Freund / Und liefert sich aus dem Tyrannen [SchillerBürgschaft]