renken
Vb.
‘drehend hin- und herbewegen’,
ahd.
birenken
‘verrenken’
(10. Jh.),
mhd.
renken
‘drehend ziehen, hin- und herbewegen’
(mit geschwundenem
w-Anlaut),
aengl.
wrencan
‘drehen, Ränke schmieden’,
engl.
to wrench
‘einen Ruck geben, reißen, entwinden, drehen, verrenken, verstauchen’
läßt sich mit dem unter
↗
Ränke
(s. d.)
behandelten Substantiv
und
außergerm. mit
aind.
abhivlaṅgáḥ
‘Schlinge’,
lat.
ringī
‘den Mund aufsperren, die Zähne fletschen (mit unwilligem Kräuseln der Nase)’,
lit.
reñgtis
‘sich schwerfällig bücken, sich krümmen’,
dann
‘sich rüsten, sich vorbereiten’
auf
ie.
*u̯reng-
zurückführen.
Nicht nasaliert vergleichen sich
aind.
vṛṇákti
‘wendet, dreht, dreht ab, rauft aus’,
lat.
vergere
‘sich neigen, sich erstrecken’,
aslaw.
vrěšti,
aruss.
vьrgnuti
‘werfen’,
russ.
otvérgnut’
(
отвергнуть)
‘ablehnen’
mit
ie.
*u̯erg-
‘drehen’,
Gutturalerweiterung der Wurzel
ie.
*u̯er-
‘drehen, biegen’
(s.
↗
wringen,
↗
Wurm).
ausrenken
Vb.
‘drehend auskugeln’
(Anfang 16. Jh.).
einrenken
Vb.
‘(ein Gelenk) drehend in die richtige Lage zurückführen’,
übertragen
‘wieder in Ordnung bringen’
(19. Jh.).
verrenken
Vb.
‘auskugeln, verdrehen, verstauchen’,
mhd.
verrenken
‘verbiegen, umbiegen, herumdrehen’.