ein Gefühl in einem plötzlichen Ruf äußern
ausrufen
Grammatik Verb · ruft aus, rief aus, hat ausgerufen
Aussprache
Worttrennung aus-ru-fen
Wortbildung
mit ›ausrufen‹ als Erstglied:
Ausrufer
·
Ausrufesatz
·
Ausrufewort
·
Ausrufezeichen
· mit ›ausrufen‹ als Grundform: Ausruf
· mit ›ausrufen‹ als Grundform: Ausruf
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
2.
etw. rufend bekanntmachen
a)
Beispiele:
etw. öffentlich ausrufen
eine Bekanntmachung, Mitteilung, Nachricht ausrufen (lassen)
der Schaffner ruft die Stationen aus
etw. verkünden, proklamieren
Beispiele:
die Republik, einen (General)streik, den Ausnahmezustand, den (öffentlichen) Notstand ausrufen
jmdn. zum, als Präsidenten ausrufen
(= jmds. Wahl, jmds. Amtsantritt als Präsident öffentlich bekanntmachen)
historischer wurde zum König ausgerufen
umgangssprachlich ⟨jmdn. ausrufen⟩
Beispiel:
die Mutter ließ das Kind, das sie im Gedränge verloren hatte, durch Lautsprecher ausrufen
(= suchen)
Thesaurus
Synonymgruppe
(von jemandem) zu erfahren sein
·
an die Öffentlichkeit gehen (mit)
·
ausrufen
·
bekannt machen
·
bekanntgeben
·
bekanntmachen
·
heißen (es ... von)
·
kundgeben
·
kundtun
·
mitteilen (lassen)
·
proklamieren
·
publik machen
·
publikmachen
·
verkünden
·
verlauten lassen
·
vermelden
·
veröffentlichen
·
wissen lassen
·
öffentlich bekannt machen
·
öffentlich machen
●
(jemandem etwas) in den Block diktieren
fig.
·
(öffentlich) bekannt geben
Hauptform
·
verlautbaren lassen
floskelhaft
·
zu Protokoll geben
Amtsdeutsch,
fig.
·
kommunizieren
geh.
·
zu Kund und Wissen tun
geh., altertümelnd,
variabel
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›ausrufen‹ (berechnet)
Alarmstufe
Alarmzustand
Ausnahmezustand
Bündnisfall
Generalstreik
Gesundheitsnotstand
Kalifat
Katastrophenalarm
Katastrophenfall
Klimanotstand
Kriegsrecht
Kriegszustand
Neuwahl
Notstand
Räterepublik
Staatstrauer
Volksrepublik
Waffenruhe
Waffenstillstand
Warnstufe
Wassernotstand
Weltgesundheitsorganisation
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›ausrufen‹.
Verwendungsbeispiele für ›ausrufen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Er hat auch den Kampf als sofortige Pflicht der islamischen Gemeinschaft auszurufen.
[Khoury, Adel Theodor: Heiliger Krieg. In: Lexikon des Islam, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1991], S. 1030]
Das Weiße Haus ist darauf eingestellt, die Blockade nötigenfalls sofort auszurufen.
[konkret, 1988]
Die Opposition, der er nahestand, rief den «Tag des Zorns» aus.
[Die Zeit, 21.10.2012 (online)]
Sie riefen prompt die heiteren Spiele aus, und dazu gehörte natürlich die heitere Muse.
[Die Zeit, 31.08.2012, Nr. 31]
Doch liegt den zeitgenössischen Künstlern nichts ferner, als neue Normen auszurufen.
[Die Zeit, 09.04.2009, Nr. 15]
Zitationshilfe
„ausrufen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/ausrufen>.
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