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aussperren

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GrammatikVerb
Aussprache 
Worttrennung aus-sper-ren
Wortzerlegung aus- sperren
Wortbildung  mit ›aussperren‹ als Erstglied: Aussperrung
eWDG

Bedeutungen

1.
jmdn., der eintreten will, durch Verschließen der Tür am Eintritt hindern, jmdn. ausschließen
in gegensätzlicher Bedeutung zu einsperren
Beispiele:
sie warf die Tür zu und sperrte ihn aus
ich habe mich ausgesperrt
etw. nicht einlassen
Beispiel:
Der flackernde Schein der Straßenlaterne war durch die geschlossenen Läden ausgesperrt [ RaabeI 6,21]
2.
streikende, mit dem Streik drohende Arbeiter von der Arbeit ausschließen
Beispiel:
die Arbeiter wurden von den Unternehmern nach dem Streik ausgesperrt

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Assoziationen

(den) Schlüssel in der Wohnung vergessen (haben) · (sich) (selbst) aussperren

(jemanden) abweisen · (jemanden) zurückweisen · am Zutritt hindern · ausschließen · aussperren · keinen Zutritt gewähren · nicht hereinlassen · nicht hineinlassen  ●  nicht reinlassen ugs., norddeutsch
Assoziationen
  • (jemanden) ausgrenzen · ausschließen · fernhalten · isolieren · nicht (mit)einbeziehen  ●  draußen halten ugs. · nicht dabeihaben wollen ugs. · nicht mitmachen lassen ugs.
  • Abweisung · Zurückweisung
  • (für jemanden) nicht zu sprechen sein · (jemandem) die Tür vor der Nase zuknallen · (jemandem) die Tür vor der Nase zuschlagen · (sich) auf kein Gespräch einlassen
  • (eine) Absage erteilen · (einen) abschlägigen Bescheid erteilen (Amtsdeutsch, veraltend) · (jemandem) die Tür vor der Nase zuschlagen · (jemandem) eine Abfuhr erteilen · (jemanden) abweisen · (jemanden) zurückweisen · ablehnen · fortschicken · nicht eingehen auf · verschmähen · wegschicken · wegweisen · zurückstoßen  ●  (etwas) abschlägig bescheiden Amtsdeutsch · (jemandem) die kalte Schulter zeigen ugs., fig. · (man) beschied ihn kühl, dass geh., floskelhaft, distanzsprachlich · abblitzen lassen ugs. · abbügeln ugs. · auflaufen lassen ugs. · einen Korb geben ugs., fig. · in die Wüste schicken ugs., fig. · kalt auflaufen lassen ugs. · von der Bettkante stoßen ugs. · zur Hölle schicken ugs.

Typische Verbindungen zu ›aussperren‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›aussperren‹.

Verwendungsbeispiele für ›aussperren‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Anstatt das Schicksal zu meistern, hat man es ängstlich ausgesperrt. [Nossack, Hans Erich: Nekyia, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1961 [1947], S. 80]
Wenn sie uns weiter aussperren wollen, sollen sie uns aussperren. [Die Zeit, 09.10.2011 (online)]
Es klinge, als wolle jemand einen Teil der Gemeinschaft aussperren. [Die Zeit, 18.08.2011 (online)]
Er schickt die Kinder auf den Hof, sperrt sie aus. [Die Zeit, 26.11.1993, Nr. 48]
Der Protest lässt sich nicht mehr so einfach aussperren, er lässt sich vor allem nicht vereinnahmen. [Süddeutsche Zeitung, 06.08.2001]
Zitationshilfe
„aussperren“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/aussperren>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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