Bad
n.
‘das Baden im Wasser, Örtlichkeit, wo gebadet wird’,
ahd.
bad
‘Wasserbad, Badehaus’
(8. Jh.),
auch
‘Taufe’,
mhd.
bat,
asächs.
bað,
mnd.
mnl.
bat,
afries.
beth,
aengl.
bæþ,
engl.
bath,
anord.
bað,
dän.
schwed.
bad
(
germ.
*baþa-)
gehören zu
ahd.
bāen,
nhd.
bähen1
‘erwärmen, erhitzen, rösten’
(s. d.),
führen also auf eine Verbalwurzel
ie.
*bhē-,
*bhō-,
tiefstufig
*bhə-
‘wärmen, rösten’,
aus der mit partizipialem
ie.
to-Suffix
Bad,
eigentlich
‘das Gewärmte, Erhitzte’,
entwickelt ist.
An eine
g-Erweiterung
ie.
*bhōg-
schließen sich
griech.
phṓgein
(
φώγειν)
‘rösten, braten’,
dt.
backen
(s. d.)
an.
Als Ortsname ist
Baden
Übersetzung von
lat.
Aquae,
das im
Dt. dativisch
(ze den) Baden
‘zu den Bädern’
wiedergegeben wird.
baden
Vb.
‘zur Reinigung, Erfrischung ins Wasser tauchen’,
ahd.
badōn
‘baden, taufen’
(8. Jh.),
mhd.
baden,
mnd.
bāden,
mnl.
baden,
aengl.
baþian,
engl.
to bathe,
anord.
(reflexiv)
baðast,
schwed.
bada.
Dazu
ausbaden
Vb.
oft in der Wendung
etw. ausbaden müssen
‘die Folgen (der Schuld eines anderen) auf sich nehmen müssen’
(Ende 16. Jh.),
zuvor
‘zu Ende baden’
(2. Hälfte 15. Jh.).
Bader
m.
ehemals
‘Barbier und Wundarzt’,
mhd.
badære,
asächs.
baðeri
(um 1100)
ist der Inhaber einer Badestube,
der die Badenden bedient,
sie zur Ader läßt
und ihnen die Haare schneidet.