bauen
GrammatikVerb · baut, baute, hat gebaut
Aussprache [ˈbaʊ̯ən]
Worttrennung bau-en
Wortbildung
mit ›bauen‹ als Erstglied:
Bauablauf
· Bauabnahme · Bauabschnitt · Bauabteilung · Bauakademie · Bauamt · Bauanker · Bauanleitung · Bauantrag · Bauarbeit · Bauarbeiter · Bauart · Bauaufgabe · Bauaufsicht · Bauauftrag · Bauaufzug · Bauausführung · Bauausschuss · Bauausstellung · Baubaracke · Baubeginn · Baubehörde · Baubereich · Bauberuf · Baubeschlag · Baubeschreibung · Baubestand · Baubetrieb · Baubewilligung · Baubiologie · Baublock · Bauboom · Baubranche · Baubrigade · Baubude · Baubüro · Baudarlehen · Baudenkmal · Baudepartement · Baudirektion · Baudirektor · Baudock · Baueifer · Baueinheit · Baueinstellungsverfügung · Bauelement · Bauentwurf · Bauer3 · Bauerei · Bauerlaubnis · Bauerwartungsland · Bauetappe · Baufach · Baufachhandel · Baufachmann · Baufachschule · Baufahrzeug · Baufeld · Baufenster · Baufertigteil · Baufeuchtigkeit · Baufieber · Baufinanzierung · Baufirma · Baufluchtlinie · Baufläche · Bauform · Baufortschritt · Baufreiheit · Bauführer · Baugebiet · Baugefangene · Baugeld · Baugelände · Baugenehmigung · Baugenossenschaft · Baugerät · Baugerüst · Baugeschehen · Baugeschichte · Baugeschäft · Baugesellschaft · Baugesetz · Baugesetzbuch · Baugesetzgebung · Baugespann · Baugesuch · Baugewerbe · Baugewerk · Bauglas · Baugrube · Baugrund · Baugrundstück · Baugruppe · Baugröße · Bauhandwerk · Bauhandwerker · Bauhauptgewerbe · Bauhaus · Bauhelfer · Bauherr · Bauhexe · Bauhof · Bauholz · Bauhütte · Bauindustrie · Bauingenieur · Bauinvestition · Baujahr · Baukasten · Baukindergeld · Bauklammer · Bauklempner · Bauklotz · Bauklötzchen · Baukolonne · Baukommission · Baukonjunktur · Baukonstruktion · Baukonzern · Baukosten · Baukran · Baukredit · Baukultur · Baukunst · Baukörper · Baukünstler · Bauland · Bauleidenschaft · Bauleistung · Bauleiter · Bauleitplan · Bauleitplanung · Bauleitung · Bauleute · Baulinie · Baulizenz · Baulos · Baulust · Baulärm · Baulöwe · Baulücke · Baumangel · Baumarkt · Baumaschine · Baumasse · Baumaterial · Baumaßnahme · Baumeister · Baumensch · Baumethode · Bauminister · Bauministerin · Bauministerium · Baumonat · Baunebengewerbe · Bauordnung · Bauparzelle · Baupfusch · Bauphase · Bauplan · Bauplane · Bauplanke · Bauplanung · Bauplanungsrecht · Bauplastik · Bauplatte · Bauplatz · Baupolitik · Baupolizei · Baupraktiker · Baupreis · Bauprinzip · Bauprogramm · Bauprojekt · Bauprozess · Baurat · Baurecht · Baureferat · Baureferent · Baureihe · Bauressort · Bauriss · Bausachverständige · Bausaison · Bausatz · Bauschaden · Bauschaffen · Bauschaffende · Bauschlosser · Bauschlosserei · Bauschragen · Bauschule · Bauschutt · Bauschüler · Bausektor · Bausenat · Bausenator · Bausenatorin · Bauserie · Bausoldat · Bausparen · Bauspengler · Baustab · Baustahl · Baustein · Baustelle · Baustil · Baustoff · Baustopp · Baustraße · Baustruktur · Baustufe · Baustätte · Bausubstanz · Bausumme · Bausystem · Bausünde · Bautechnik · Bautechnologie · Bauteil1 · Bauteil2 · Bautempo · Bauterrain · Bautischler · Bautischlerei · Bautradition · Bauträger · Bautyp · Bautätigkeit · Bauunternehmen · Bauunternehmer · Bauunternehmung · Bauverbot · Bauverein · Bauverfahren · Bauvertrag · Bauverwaltung · Bauvolumen · Bauvorhaben · Bauvorschrift · Bauwagen · Bauweise · Bauwerk · Bauwerker · Bauwert · Bauwesen · Bauwich · Bauwirtschaft · Bauwut · Bauzaun · Bauzeichner · Bauzeichnerin · Bauzeichnung · Bauzeit · Bauzone · Bauzuschuss · Bauzustand · baulustig · bautechnisch · bauwillig · bauwütig
· mit ›bauen‹ als Letztglied: abbauen · anbauen2 · aneinanderbauen · aufbauen · ausbauen · auseinanderbauen · bebauen1 · einbauen · erbauen1 · fertig bauen · fertigbauen · hinausbauen · hinbauen · hineinbauen · hinzubauen · mitbauen · nachbauen · rückbauen · umbauen · unterbauen · verbauen · vorbauen · weiterbauen · zubauen · zurechtbauen · zurückbauen · zusammenbauen · überbauen
· mit ›bauen‹ als Binnenglied: Anlagenbauer · Autobauer · Automobilbauer · Betonbauer · Bogenbauer · Bootsbauer · Brunnenbauer · Brückenbauer · Eisenbahnbauzug · Elektromaschinenbauer · Erbbauzins · Fahrradbauer · Flugzeugbauer · Geigenbauer · Gerüstbauer · Gleisbauer · Heizungsbauer · Holzbauer2 · Häuslebauer · Instrumentenbauer · Kanalbauer · Karosseriebauer · Klarinettenbauer · Klavierbauer · Luftheizungsbauer · Maschinenbauer · Modellbauer · Motorenbauer · Motorradbauer · Mühlenbauer · Ofenbauer · Orgelbauer · Schiffbauer · Schiffsbauer · Straßenbauer · Städtebauer · Tiefbauer · Trockenbauer · Tunnelbauer · Turbinenbauer · Uhrenbauer · Wagenbauer · Wasserbauer · Wegebauer
· mit ›bauen‹ als Letztglied: abbauen · anbauen2 · aneinanderbauen · aufbauen · ausbauen · auseinanderbauen · bebauen1 · einbauen · erbauen1 · fertig bauen · fertigbauen · hinausbauen · hinbauen · hineinbauen · hinzubauen · mitbauen · nachbauen · rückbauen · umbauen · unterbauen · verbauen · vorbauen · weiterbauen · zubauen · zurechtbauen · zurückbauen · zusammenbauen · überbauen
· mit ›bauen‹ als Binnenglied: Anlagenbauer · Autobauer · Automobilbauer · Betonbauer · Bogenbauer · Bootsbauer · Brunnenbauer · Brückenbauer · Eisenbahnbauzug · Elektromaschinenbauer · Erbbauzins · Fahrradbauer · Flugzeugbauer · Geigenbauer · Gerüstbauer · Gleisbauer · Heizungsbauer · Holzbauer2 · Häuslebauer · Instrumentenbauer · Kanalbauer · Karosseriebauer · Klarinettenbauer · Klavierbauer · Luftheizungsbauer · Maschinenbauer · Modellbauer · Motorenbauer · Motorradbauer · Mühlenbauer · Ofenbauer · Orgelbauer · Schiffbauer · Schiffsbauer · Straßenbauer · Städtebauer · Tiefbauer · Trockenbauer · Tunnelbauer · Turbinenbauer · Uhrenbauer · Wagenbauer · Wasserbauer · Wegebauer
Mehrwortausdrücke
Bockmist bauen ·
Luftschlösser bauen ·
Mist bauen
·
Scheiße bauen ·
Schiet bauen ·
auf Sand gebaut ·
jmdm. eine goldene Brücke bauen ·
nahe am Wasser gebaut haben ·
nahe am Wasser gebaut sein
Bedeutungsübersicht
- 1. etw. durch plangemäßes, festes Zusammenfügen einzelner Teile zu einem bestimmten Zweck für die Dauer errichten, zusammensetzen
- 2. [bildlich] etw. schaffen, gestalten
- ⟨auf etw., jmdn. (Häuser, Felsen) bauen⟩ sich auf etw., jmdn. (fest) verlassen, einer Sache, jmdm. (fest) vertrauen
- [übertragen] ...
- 3. ⟨gut gebaut sein⟩ gut gewachsen sein
- [salopp] ⟨so gebaut sein⟩ so veranlagt sein
eWDG
Bedeutungen
1.
etw. durch plangemäßes, festes Zusammenfügen einzelner Teile zu einem bestimmten Zweck für die Dauer errichten, zusammensetzen
Beispiele:
Wohnungen, Straßen, eine Brücke bauen
ein Haus aus Ziegeln und Lehm, aus Stahlbeton bauen
ein leicht, massiv, solide gebautes Haus
er will demnächst bauen (= will sich selbst ein Haus bauen)
in einem bestimmten Stil bauen
für jmdn. bauen
er baute zwei Jahre an dem Haus
das neuzeitliche Bauen
Schiffe, Flugzeuge bauen
eine Maschine bauen
er hat sein Radio selbst gebaut
eine Geige, Orgel bauen
der Fuchs baut sich [Dativ] seine Höhle
die Bienen bauen Waben
die Vögel bauen Nester
unter dem Dach haben Schwalben gebaut (= haben sich ein Nest gebaut)
2.
bildlich etw. schaffen, gestalten
Beispiele:
einen neuen Staat bauen
sich [Dativ] eine eigene Welt bauen
Luftschlösser bauen
an der Zukunft bauen
umgangssprachlichhier lasst uns Hütten bauen! (= lasst uns bleiben!)
umgangssprachlichjmdm. (goldene) Brücken bauen (= jmdm. eine Chance zum Einlenken geben)
⟨auf etw., jmdn. (Häuser, Felsen) bauen⟩sich auf etw., jmdn. (fest) verlassen, einer Sache, jmdm. (fest) vertrauen
Beispiele:
auf jmds. Worte, Treue, Klugheit, Umsicht bauen
darauf baute sich unsere Hoffnung
darauf könnt ihr ganz ruhig, sicher bauen
er baute darauf, dass …
darauf ist nicht zu bauen
ich baue auf dich, werde immer auf dich bauen
auf ihn kann man Häuser bauen
auf Menschen, Gott bauen
auf niemanden, nichts bauen
übertragen
Beispiele:
ein nach klassischem Muster gebautes Drama
ein geschickt gebauter Kriminalroman
er kann keinen einwandfreien Satz bauen
er baut zu lange Sätze
Soldatensprachedie Betten bauen (= sie peinlich genau einlegen)
saloppsich [Dativ] einen neuen Anzug bauen (= anfertigen) lassen
saloppeine Acht bauen (= durch einen Sturz die Felgen des Fahrrades verbiegen)
saloppeine Kiste bauen (= etwas Seltsames zustandebringen)
salopper wird bald sein Examen, den Doktor bauen (= ablegen)
3.
⟨gut gebaut sein⟩gut gewachsen sein
Beispiele:
er ist schön, herkulisch, stark, breit, gedrungen, schmächtig gebaut
der schlank gebaute Sportler
sie ist kräftig, derb, zart, zierlich, in den Hüften schmal gebaut
salopp ⟨so gebaut sein⟩so veranlagt sein
Beispiele:
er ist so gebaut, dass ihn die Vorwürfe kalt lassen
(so) wie du gebaut bist, bringst du das auch noch fertig
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat A2.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
bauen · Bauer1 · erbauen
bauen Vb. ‘errichten, anpflanzen’. Ursprünglich reduplizierendes Verb mit intervokalischem -w-, ahd. būwan, būwen ‘wohnen, bewohnen, Ackerbau treiben’ (8. Jh.), mhd. būwen, biuwen, bouwen ‘wohnen, Ackerbau treiben, errichten’, asächs. būan, būwan, mnd. būwen ‘(Häuser) bauen, errichten, bebauen, bewohnen’, mnl. bauwen, būwen, nl. bouwen, aengl. būan, bū(w)ian, anord. būa ‘wohnen, ausrüsten’ gehört wie Bau (s. d.) zur Ablautform ie. *bhū- der Wurzel ie. *bheu-, *bheu̯ə-, got. bauan ‘wohnen, bewohnen’, gabauan ‘Wohnung aufschlagen’ dagegen zur Ablautform *bhōu̯-. Die Bedeutung der Wurzel ist wohl ‘wachsen, gedeihen’ (im Sinne von ‘schwellen’, sofern ursprüngliche Verwandtschaft mit der Wurzel ie. *b(e)u-, *bh(e)u-, *b(h)ū- besteht, s. Bausch, Beule, Busen), dann ‘entstehen, werden, sein’, schließlich ‘gewohnheitsmäßig an einem Ort sein, wohnen’. Außergerm. stellen sich dazu aind. bhávati ‘wird, entsteht, ist’, bhavanam ‘Wohnung, Heim’, bhū́ḥ ‘Welt, Ort’, griech. phýein (φύειν) ‘wachsen lassen’, phýsis (φύσις) ‘Natur’, phī́ty (φῖτυ) ‘Keim, Sproß’, phōleós (φωλεός) ‘Lager, Höhle wilder Tiere’, lat. fuisse ‘gewesen sein’, aslaw. byti ‘sein, werden’, russ. byt’ (быть), lit. bū́ti ‘sein’; vgl. auch nhd. bin, bist (s. sein1). Heute überwiegt bei bauen die Bedeutung ‘(ein Haus) errichten’ (entsprechend Bau ‘Errichtung, Gebäude’), während ‘Ackerbau treiben, das Feld bestellen’ weitgehend von Präfixbildungen übernommen wird: anbauen Vb. (15. Jh.), bebauen Vb., ahd. bibūwan ‘bewohnen’ (9. Jh.), mhd. bebūwen ‘das Feld bestellen’ (14. Jh.). Hierzu auch das in Bildungen wie Ackerbauer, Erbauer usw. erhaltene Nomen agentis Bauer1 m. ahd. bū(w)āri ‘Bewohner, Siedler, Landmann’ (9. Jh.), mhd. būwære, bouwære ‘Bauer, Erbauer’, mnd. būwer. erbauen Vb. ‘be-, an-, aufbauen’, übertragen (in Anlehnung an kirchenlat. aedificāre, bibl.-griech. oikodomeῖn (οἰκοδομεῖν) ‘im Glauben stärken, geistig fördern’, mhd. erbūwen, erbiuwen.
Typische Verbindungen zu ›bauen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›bauen‹.
Verwendungsbeispiele für ›bauen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Soll man sich in dem Alter noch ein Haus bauen?
[Schröter, Heinz: Ich, der Rentnerkönig, Genf: Ariston 1985, S. 51]
Ähnlich sind die grünen Blätter der meisten andern Pflanzen gebaut.
[Wiehle, Hermann u. Harm, Marie: Lebenskunde für Mittelschulen – Klasse 3, Halle u. a.: Schroedel u. a. 1941, S. 448]
Man baut sein Haus so, wie man es haben möchte.
[Luhmann, Niklas: Soziale Systeme, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1984, S. 356]
Am Main fand man im vierten Jahrhundert die Häuser mehr nach römischer Art gebaut.
[Fischer, Hermann: Grundzüge der Deutschen Altertumskunde, Leipzig: Quelle & Meyer 1917 [1908], S. 23]
Schön klein war se und dufte gebaut, alles hatte die praktisch.
[Runge, Erika (Hg.), Bottroper Protokolle, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1968, S. 89]
Zitationshilfe
„bauen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/bauen#1>.
bauen
Bedeutungsübersicht
- 1. etw. anpflanzen, anbauen, eine Frucht ziehen
- 2. [gehoben] ...
eWDG
Bedeutungen
1.
etw. anpflanzen, anbauen, eine Frucht ziehen
Beispiele:
er baute Getreide, Kartoffeln, Kohl
auf gutem Boden baut man Weizen
am Rhein wird viel Wein gebaut
hier wird weit und breit der beste Tabak gebaut
er hatte sich [Dativ] seinen Mais selbst gebaut
2.
gehoben
Beispiel:
seinen Acker, sein Feld, den Boden, das Land bauen (= bewirtschaften, bebauen, nutzbar machen)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
bauen · Bauer1 · erbauen
bauen Vb. ‘errichten, anpflanzen’. Ursprünglich reduplizierendes Verb mit intervokalischem -w-, ahd. būwan, būwen ‘wohnen, bewohnen, Ackerbau treiben’ (8. Jh.), mhd. būwen, biuwen, bouwen ‘wohnen, Ackerbau treiben, errichten’, asächs. būan, būwan, mnd. būwen ‘(Häuser) bauen, errichten, bebauen, bewohnen’, mnl. bauwen, būwen, nl. bouwen, aengl. būan, bū(w)ian, anord. būa ‘wohnen, ausrüsten’ gehört wie Bau (s. d.) zur Ablautform ie. *bhū- der Wurzel ie. *bheu-, *bheu̯ə-, got. bauan ‘wohnen, bewohnen’, gabauan ‘Wohnung aufschlagen’ dagegen zur Ablautform *bhōu̯-. Die Bedeutung der Wurzel ist wohl ‘wachsen, gedeihen’ (im Sinne von ‘schwellen’, sofern ursprüngliche Verwandtschaft mit der Wurzel ie. *b(e)u-, *bh(e)u-, *b(h)ū- besteht, s. Bausch, Beule, Busen), dann ‘entstehen, werden, sein’, schließlich ‘gewohnheitsmäßig an einem Ort sein, wohnen’. Außergerm. stellen sich dazu aind. bhávati ‘wird, entsteht, ist’, bhavanam ‘Wohnung, Heim’, bhū́ḥ ‘Welt, Ort’, griech. phýein (φύειν) ‘wachsen lassen’, phýsis (φύσις) ‘Natur’, phī́ty (φῖτυ) ‘Keim, Sproß’, phōleós (φωλεός) ‘Lager, Höhle wilder Tiere’, lat. fuisse ‘gewesen sein’, aslaw. byti ‘sein, werden’, russ. byt’ (быть), lit. bū́ti ‘sein’; vgl. auch nhd. bin, bist (s. sein1). Heute überwiegt bei bauen die Bedeutung ‘(ein Haus) errichten’ (entsprechend Bau ‘Errichtung, Gebäude’), während ‘Ackerbau treiben, das Feld bestellen’ weitgehend von Präfixbildungen übernommen wird: anbauen Vb. (15. Jh.), bebauen Vb., ahd. bibūwan ‘bewohnen’ (9. Jh.), mhd. bebūwen ‘das Feld bestellen’ (14. Jh.). Hierzu auch das in Bildungen wie Ackerbauer, Erbauer usw. erhaltene Nomen agentis Bauer1 m. ahd. bū(w)āri ‘Bewohner, Siedler, Landmann’ (9. Jh.), mhd. būwære, bouwære ‘Bauer, Erbauer’, mnd. būwer. erbauen Vb. ‘be-, an-, aufbauen’, übertragen (in Anlehnung an kirchenlat. aedificāre, bibl.-griech. oikodomeῖn (οἰκοδομεῖν) ‘im Glauben stärken, geistig fördern’, mhd. erbūwen, erbiuwen.
Typische Verbindungen zu ›bauen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›bauen‹.
Verwendungsbeispiele für ›bauen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Soll man sich in dem Alter noch ein Haus bauen?
[Schröter, Heinz: Ich, der Rentnerkönig, Genf: Ariston 1985, S. 51]
Ähnlich sind die grünen Blätter der meisten andern Pflanzen gebaut.
[Wiehle, Hermann u. Harm, Marie: Lebenskunde für Mittelschulen – Klasse 3, Halle u. a.: Schroedel u. a. 1941, S. 448]
Man baut sein Haus so, wie man es haben möchte.
[Luhmann, Niklas: Soziale Systeme, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1984, S. 356]
Am Main fand man im vierten Jahrhundert die Häuser mehr nach römischer Art gebaut.
[Fischer, Hermann: Grundzüge der Deutschen Altertumskunde, Leipzig: Quelle & Meyer 1917 [1908], S. 23]
Schön klein war se und dufte gebaut, alles hatte die praktisch.
[Runge, Erika (Hg.), Bottroper Protokolle, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1968, S. 89]
Zitationshilfe
„bauen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/bauen#2>.
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