bedenken
Vb.
‘nachdenken, überlegen, erwägen’,
ahd.
bithenken
(8. Jh.),
mhd.
bedenken
‘sein Denken worauf richten, überlegen, erwägen’,
auch
jmdn. mit etw. bedenken
‘für jmdn. sorgen, jmdn. mit etw. beschenken’
und in frühnhd. Zeit
sich bedenken
‘mit sich zu Rate gehen, sich besinnen’,
asächs.
bithenkian,
afries.
bithanka,
aengl.
beþencan,
got.
biþagkjan.
Zur Etymologie s.
↗
denken.
Dazu der substantivierte Infinitiv
Bedenken
n.
‘Überlegung, die Zweifel, Sorge, Vorbehalt enthält’,
(15. Jh.);
bedenklich
Adj.
‘zweifelnd, voll Sorge, Vorbehalt’
(15. Jh.),
dann auch
‘zweifelhaft, besorgniserregend’.
bedenkenlos
Adj.
‘ohne Bedenken, rücksichtslos’
und
Bedenkenlosigkeit
f.
sind Ableitungen jüngster Zeit
(19. Jh.).
Bedacht
m.
nur noch in festen Wendungen
mit,
voll,
ohne Bedacht
‘mit, voll, ohne Bedenken, Überlegung, Sorgfalt’,
mhd.
bedāht
‘Erwägung, Bedenkzeit’,
Verbalsubstantiv zu
bedenken
(s. oben
und s.
↗
Andacht);
bedächtig
Adj.
‘vorsichtig, umsichtig, langsam, gemächlich’,
mhd.
bedæhtic,
ahd.
bithāhtīg
(8. Jh.).
Bedächtigkeit
f.
mhd.
bedæhticheit.