bedächtig
GrammatikAdjektiv
Aussprache
Worttrennung be-däch-tig
Wortbildung
mit ›bedächtig‹ als Erstglied:
Bedächtigkeit
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutung
nicht übereilt
a)
gemessen, langsam
Beispiele:
mit bedächtigem Schritt
sie stieg bedächtig bergan
er wiegte bedächtig den Kopf, nickte bedächtig
er trank langsam und bedächtig seinen Wein
nach einigen bedächtigen Zügen aus seiner Pfeife
er sagte bedächtig (= ruhig) …
b)
vorsichtig, umsichtig
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
bedenken · Bedenken · bedenklich · bedenkenlos · Bedenkenlosigkeit · Bedacht · bedächtig · Bedächtigkeit
bedenken Vb. ‘nachdenken, überlegen, erwägen’, ahd. bithenken (8. Jh.), mhd. bedenken ‘sein Denken worauf richten, überlegen, erwägen’, auch jmdn. mit etw. bedenken ‘für jmdn. sorgen, jmdn. mit etw. beschenken’ und in frühnhd. Zeit sich bedenken ‘mit sich zu Rate gehen, sich besinnen’, asächs. bithenkian, afries. bithanka, aengl. beþencan, got. biþagkjan. Zur Etymologie s. denken. Dazu der substantivierte Infinitiv Bedenken n. ‘Überlegung, die Zweifel, Sorge, Vorbehalt enthält’, (15. Jh.); bedenklich Adj. ‘zweifelnd, voll Sorge, Vorbehalt’ (15. Jh.), dann auch ‘zweifelhaft, besorgniserregend’. bedenkenlos Adj. ‘ohne Bedenken, rücksichtslos’ und Bedenkenlosigkeit f. sind Ableitungen jüngster Zeit (19. Jh.). – Bedacht m. nur noch in festen Wendungen mit, voll, ohne Bedacht ‘mit, voll, ohne Bedenken, Überlegung, Sorgfalt’, mhd. bedāht ‘Erwägung, Bedenkzeit’, Verbalsubstantiv zu bedenken (s. oben und s. Andacht); bedächtig Adj. ‘vorsichtig, umsichtig, langsam, gemächlich’, mhd. bedæhtic, ahd. bithāhtīg (8. Jh.). Bedächtigkeit f. mhd. bedæhticheit.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›bedächtig‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›bedächtig‹.
Verwendungsbeispiele für ›bedächtig‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Er sah uns aus seinen wasserblauen bedächtigen Augen ruhig an.
[Cotton, Jerry [d.i. Hober, Heinz Werner]: Die Killer sind unter uns, Bergisch Gladbach: Bastei [1971] [1956], S. 7]
Ja, meinte er bedächtig, da liegt es nun, hochgeborener Herr!
[Schaper, Edzard: Der Henker, Zürich: Artemis 1978 [1940], S. 260]
Bedächtig wählt sie ihre Worte, meist fließend Deutsch, ein paar Brocken Französisch.
[Die Zeit, 02.03.2009, Nr. 09]
Auch seine Bewegungen sind bedächtiger geworden, fast vorsichtig, als müsse er sich schonen.
[Die Zeit, 02.12.2002, Nr. 48]
Er redet bedächtig, geradeso, als müsse er noch immer auf Signale achten.
[Die Zeit, 09.12.1983, Nr. 50]
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