den Anordnungen des Vorgesetzten (oder Bestimmungen einer Verordnung) in Buchstaben oder Sinn widersprechend
Beispiele:
ein befehlswidriges VerhaltenWDG
Weil die Einheit bei der Annäherung an den Ort
beschossen worden sei, habe Diekmann auf eigene Faust und
befehlswidrig die Vernichtung des Ortes befohlen. [Süddeutsche Zeitung, 02.04.2014]
Im Ursprungstext des Heeres heißt es weiter, die Offiziersanwärter
hätten bei ihrem Marsch Helme tragen müssen, was nicht dem »im Dienstplan
befohlenen Anzug« entsprochen habe und »unzweckmäßig« gewesen sei. Das
Ministerium schreibt dagegen, das Tragen der Helme sei
»befehlswidrig« gewesen. [Die Welt, 22.09.2017]
2003 waren dort 80 der sogenannten Ledernacken erkrankt, weil sie
ihre Prophylaxe‑Pillen abgesetzt und auf Moskitonetze und Insektenspray
befehlswidrig verzichtet hatten. [Hamburger Abendblatt, 04.04.2006]
Im sowjetischen Sektor Berlins werden die ersten Personen wegen
befehlswidrigen Besitzes von D‑Mark festgenommen. [Overresch, Manfred / Saal, Friedrich Wilhelm (Hg.): Deutsche Geschichte von Tag zu Tag 1918–1949. Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1986], S. 15649]
Oder er [Jodl] suchte die Praxis
dadurch zu beeinflussen, daß er befehlswidriges
Verhalten nicht beanstandete – Kommandobefehl – und so weiter. [[o. A.]: Einhundertzweiundachtzigster Tag. Freitag, 19. Juli 1946. In: Der Nürnberger Prozeß. Berlin: Directmedia Publ. 1999 [1947], S. 24020]