fest
Adj.
‘hart, dicht, dauerhaft, kräftig’.
Dem
ja-Stamm
ahd.
festi
(8. Jh.),
mhd.
vest(e)
‘hart, stark, beständig’
gegenüber bewahren
asächs.
fast,
mnd.
mnl.
nl.
vast,
aengl.
fæst,
engl.
fast,
anord.
fastr,
schwed.
fast
die alte (umlautlose) Adjektivform;
vgl. auch
got.
fastan
‘festhalten, halten’
(s.
fasten)
sowie das Adverb
nhd.
fast
(s. d.).
Außergerm. läßt sich nur ein Zusammenhang mit
armen.
hast
‘dick, dicht’
und
aind.
pastyàm
‘Behausung, Wohnstätte’
(im Sinne von
‘fester Wohnsitz’)
herstellen,
so daß
ie.
*past-
‘fest’
erschlossen werden kann.
Die Form
feste
Adv.
‘sehr, tüchtig’,
mhd.
veste
bleibt bis ins 18. Jh. üblich
und gilt noch heute in Mundart und Umgangssprache.
–
Feste
f.
‘Burg, Festung’,
ahd.
festī(n)
‘Festigkeit, Kraft, das Beharren, Schutz, Dauerhaftigkeit, Grundlage, sicherer Ort, Festung’
(8. Jh.),
mhd.
veste
‘Festigkeit, Härte, sicherer, befestigter Ort’.
Festung
f.
‘befestigter Ort, Verteidigungsanlage’,
ahd.
festinunga
‘Stärkung, Begründung, Behauptung, Bestätigung’
(9./10. Jh.),
mhd.
vest(en)unge
‘Bekräftigung, Festsetzung, Befestigung, Festung’,
abgeleitet von
ahd.
festinōn
‘befestigen, festsetzen, dafürhalten’
(8. Jh.),
festen
‘befestigen, beweisen’
(9. Jh.),
mhd.
vestenen,
vesten
‘fest und beständig machen, festsetzen, verschanzen’.
festigen
Vb.
und
befestigen
Vb.
‘festmachen’,
beide 15. Jh.,
vgl.
ahd.
bifestinōn
‘befestigen, besetzen’
(8. Jh.).
Festigkeit
f.
‘Härte, Dichte, Beständigkeit’,
mhd.
vestecheit.
Festland
n.
im 17. Jh. noch
festes Land,
seit Anfang des 19. Jhs. für
Kontinent
(s. d.).
feststellen
Vb.
‘unbeweglich machen, erforschen, vereinbaren, bestätigen’
(17. Jh.).