siehe auch Grab
1.
den Verstorbenen der Erde übergeben
Beispiele:
einen Toten begraben
jmdn. würdig, in Ehren, mit großem Pomp, Prunk, in aller Stille begraben
jmdn. lebendig begraben
ich fühle mich wie lebendig begraben
(= wie abgeschnitten von aller Welt)
Ich begrub dort meine liebe Mutter und beweinete sie sehr [↗ Storm5,67]
Es liegen drei Kaiser begraben in Prag [↗ BrechtSchweyk6]
jmdn. verschütten (und dadurch töten)
Beispiele:
die Lawine begrub eine Gruppe Touristen
das zusammenstürzende Haus begrub seine Bewohner unter sich
unter Schutt, Trümmern begraben werden
2.
übertragen
a)
gehoben etw. aufgeben
Beispiele:
seine Hoffnung, Pläne, Träume, Forderungen begraben
das sind längst begrabene Wünsche
b)
gehoben etw. Geschehenes vergessen
Beispiele:
eine Affäre, Angelegenheit, einen Justizskandal begraben
begrabene Geschichten wieder aufrühren
seinen Schmerz begraben
c)
gehoben
Beispiel:
etw. in seiner Brust, in seinem Herzen begraben
(= es als Geheimnis, Erinnerung bewahren)
d)
etw. beenden
Beispiele:
gehobenden Streit, einen alten Zwist begraben
umgangssprachlichdas Kriegsbeil begraben
(= den Streit beilegen)
e)
umgangssprachlich
Beispiele:
dort möchte ich nicht begraben sein
(= dort möchte ich auf keinen Fall längere Zeit bleiben)
salopphier liegt der Hund begraben
(= das ist der Kern der Sache)
saloppihr könnt euch begraben lassen
(= mit euch ist nichts anzufangen)
(= ihr versteht davon nichts)