behagen
Vb.
‘zusagen, gefallen, angenehm sein’
(meist in der 3. Person),
älter auch
sich behagen
‘sich wohl fühlen’.
Mhd.
(be)hagen,
asächs.
bihagon
‘gefallen, behagen’,
mnd.
behāgen,
mnl.
behāghen,
nl.
behagen,
aengl.
gehagian,
onhagian
‘gefallen, angemessen sein’,
anord.
haga
‘einrichten, anordnen’,
hagar
‘es paßt, ziemt sich’
gehören wohl zu einem starken Verb
germ.
*hagan
‘schützen, hegen’,
wenn dies aus dem Part. Prät.
ahd.
gihagan
‘gepflegt, genährt’,
mhd.
behagen
‘frisch, freudig’
erschlossen werden kann.
Die weitere Verwandtschaft ist nicht gesichert.
Dazu das Verbalsubstantiv
Behagen
n.
‘geruhsame Zufriedenheit, inneres Wohlbefinden’
(17. Jh.);
doch vgl. älteres
Wohlbehagen
n.
‘Gefallen, Gutdünken’
(15. Jh.),
danach,
das Simplex verstärkend,
‘Wohlgefallen, Wohlbefinden’
(17. Jh.).
behaglich
Adj.
‘Wohlbehagen erweckend, empfindend, gemütlich’,
älter
(mit Umlaut)
behäglich
(beide Formen bei
Goethe),
mhd.
behagelich,
meist
behegelich
‘was behagt, wohlgefällig’,
mnd.
behēgelīk,
nl.
behaaglijk;
Behaglichkeit,
Behäglichkeit
f.
mhd.
behegelicheit
‘Wohlgefallen’,
mnd.
behēgelichēt,
nl.
behaaglijkheid.