Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

beschmutzen

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GrammatikVerb
Aussprache 
Worttrennung be-schmut-zen
Wortbildung  mit ›beschmutzen‹ als Erstglied: Beschmutzer · Beschmutzung

Bedeutungsübersicht

  1. sich, etw., jmdn. schmutzig machen
    1. [bildlich] ⟨die Finger, Hände (mit etw.) beschmutzen⟩ sich mit etwas Unehrenhaftem abgeben
    2. etw., jmdn. durch üble Nachrede in Verruf bringen
    3. [übertragen] ...
eWDG

Bedeutung

sich, etw., jmdn. schmutzig machen
Beispiele:
die Kinder haben sich beim Spielen beschmutzt
er hatte sein frisches weißes Hemd beschmutzt
er hat sich [Dativ] die Schuhe mit Teer beschmutzt
ein beschmutztes Buch
die Vögel haben das Fensterbrett, Denkmal beschmutzt
geschwärzte, beschmutzte, unkenntliche Gestalten sprangen herab [von den Waggons] [ Kellerm.Tunnel114]
bildlich die Finger, Hände (mit etw.) beschmutzensich mit etwas Unehrenhaftem abgeben
Beispiele:
er hat bei dieser Affäre seine Finger beschmutzt
Besser die Hände beschmutzen mit harmloser, aber ehrlicher Druckerschwärze als mit dem erpreßten Geld armer Schlucker [ LöscherAlles Getrennte99]
etw., jmdn. durch üble Nachrede in Verruf bringen
Beispiel:
er hat sein eigenes Nest (= seine eigene Familie) beschmutzt
übertragen
Beispiele:
jmds. Ruf, Namen beschmutzen
alles, was mir lieb und teuer ist, hat er beschmutzt (= verächtlich gemacht)

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

beschmutzen · dreckig machen · verdrecken · verschmutzen · versiffen  ●  einsauen derb
Unterbegriffe

abwerten · beflecken · beleidigen · beschimpfen · herabsetzen · herabwürdigen · niedermachen · verächtlich machen  ●  beschmutzen fig. · Hohn und Spott ausgießen (über) geh. · besudeln ugs., fig. · dissen fachspr., jugendsprachlich, Neologismus, Jargon · durch den Kakao ziehen ugs., fig. · herunterputzen ugs. · in den Dreck ziehen ugs., fig. · insultieren geh., veraltend, selten · schmähen geh. · vom Leder ziehen ugs. · zur Schnecke machen ugs., fig.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›beschmutzen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›beschmutzen‹.

Verwendungsbeispiele für ›beschmutzen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Diese Ehre ist heute beschmutzt, das deutsche Ansehen in der Welt geschändet. [Frei, Bruno: Von der deutschen Ehre. In: Der deutsche Schriftsteller, 1937, S. 8]
Als ich aus dem Haus flüchte, fühle ich mich immer noch beschmutzt. [Der Spiegel, 17.11.1986]
Seine Hände sind mit Blut beschmutzt, und du gibst ihm die Hand. [Archiv der Gegenwart, 2001 [1986]]
Aber ich sage Euch heute: es ist meine Pflicht, meine Hände zu beschmutzen, denn das jüdische Volk geht jetzt durch eine schreckensreiche Zeit. [konkret, 1985]
Beschmutzt und verdreckt, missbraucht und geschunden von dir, Iris, fühlte sich dann deine Missbrut! [Kerner, Charlotte: Blueprint Blaupause, Weinheim: Beltz & Gelberg 1999, S. 135]
Zitationshilfe
„beschmutzen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/beschmutzen>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

Wortverlaufskurve

Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

Geografische Verteilung

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