bestechen
Vb.
‘durch Geschenke zu einer unerlaubten Handlung verleiten’.
Die Präfixbildung
frühnhd.
bestechen
(eigentlich
‘in oder um etw. stechen’;
s.
stechen)
bedeutet als Fachwort der Bergmannssprache
‘durch Stechen prüfen, untersuchen’.
Vermutlich daraus entwickelt sich
(15. Jh.)
der noch heute gültige Sinn,
obwohl der Übertragungsvorgang nicht sicher zu deuten ist.
Die Vorstellung des Bestechens durch angenehmes Aussehen,
überzeugende Worte u. dgl.
führt (18. Jh.) zu
‘für sich einnehmen, einen gewinnenden Eindruck machen’.
Bestechung
f.
(1. Hälfte 16. Jh.);
bestechlich
Adj.
‘der Bestechung zugänglich, käuflich’
(18. Jh.).