Urlaub
m.
‘dienst-, arbeitsfreie Zeit, Ferien’,
ahd.
urloub
(8. Jh.),
ablautend oder mit Vokalabschwächung
urlub
(9. Jh.)
‘Erlaubnis’,
mhd.
urloup,
urlop,
urlob
‘Erlaubnis fortzugehen, Verabschiedung, Abschied’,
asächs.
orlō̌f,
mnd.
ōrlof(t),
ōrlef,
ōrleve,
mnl.
o(o)rlof,
nl.
(älter)
oorlof
stehen neben dem unter
↗
erlauben
(s. d.)
behandelten Verb.
Die alte Bedeutung
‘Erlaubnis’
wird bereits im
Mhd. verengt auf die
‘Erlaubnis, sich zu entfernen’
(die ein Höherstehender gewährt)
und in neuerer Zeit auf die
‘zeitweilige Freistellung vom Dienst’.
beurlauben
Vb.
‘jmdm. Urlaub geben, jmdn. vorübergehend von seinen Pflichten entbinden’
(15. Jh.),
präfigierte Bildung
zu in frühnhd. Zeit untergegangenem
urlauben,
mhd.
urlouben
‘erlauben, gestatten, Erlaubnis geben, sich zu entfernen, jmdn. verabschieden, entlassen’,
(reflexiv)
‘sich verabschieden’;
Beurlaubung
f.
(Mitte 16. Jh.).
Urlauber
m.
‘Soldat auf Urlaub’
(19. Jh.),
wahrscheinlich in Österreich aufgekommen,
dann allgemein
‘wer Urlaub hat’
(1. Hälfte 20. Jh.).