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bezeichnen

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GrammatikVerb · bezeichnet, bezeichnete, hat bezeichnet
Aussprache 
Worttrennung be-zeich-nen
Wortzerlegung be- zeichnen
Wortbildung  mit ›bezeichnen‹ als Erstglied: Bezeichner · Bezeichnung · bezeichnend

Bedeutungsübersicht

  1. 1. etw. durch ein Zeichen kenntlich machen, etw. kennzeichnen
    1. ⟨etw. bezeichnet etw.⟩ etw. kennzeichnet etw.
  2. 2. etw. benennen
    1. etw. beschreiben
    2. ⟨etw., jmdn., sich als etw., jmdn. bezeichnen⟩ etw., jmdn., sich als etw., jmdn. hinstellen
  3. 3. etw. charakterisieren
    1. ⟨bezeichnend⟩ charakteristisch, kennzeichnend
  4. 4. [veraltet] ⟨jmdn., sich mit dem Kreuz bezeichnen⟩ jmdn., sich bekreuzigen
eWDG

Bedeutungen

1.
etw. durch ein Zeichen kenntlich machen, etw. kennzeichnen
Beispiele:
naturgeschützte Bäume mit einer Eule bezeichnen
Straßen mit Namensschildern bezeichnen
einen Wanderweg bezeichnen (= markieren)
Eisenbahnwagen, Kisten mit Ziffern, Buchstaben bezeichnen
die unbekannte Größe wird mit x bezeichnet
wichtige Stellen (in einem Buch, an einem Gegenstand) mit einem Kreuz, Strich bezeichnen
bestimmte Abschnitte durch genaue Überschriften bezeichnen
die Aussprache, Betonung (eines Fremdwortes) bezeichnen
etw. bezeichnet etw.etw. kennzeichnet etw.
Beispiele:
ein Graben bezeichnet die Grenze
ein Wegweiser bezeichnet den Weg
ein Kreuz, Hügel bezeichnet die Stelle des Grabes
2.
etw. benennen
Beispiele:
einen Wert, eine Summe (genau) bezeichnen
einen Gegenstand mit mehreren Wörtern, einem bestimmten Ausdruck bezeichnen
dieses Wort bezeichnet verschiedene Dinge
Pflanzen, Tiere bezeichnen
das Substantiv im ersten Fall wird als Subjekt bezeichnet
etw. beschreiben
Beispiele:
den genauen Treffpunkt (umständlich) bezeichnen
jmdm. den Weg durch Gesten bezeichnen
eine Farbe, einen verlorenen Gegenstand genau bezeichnen
eine ausgesuchte Ware, eine Ware, die man kaufen möchte, bezeichnen
etw., jmdn., sich als etw., jmdn. bezeichnenetw., jmdn., sich als etw., jmdn. hinstellen
Beispiele:
etw. als einen Fehler bezeichnen
etw. als eine Vermutung, Beleidigung, Verdächtigung, Überraschung bezeichnen
etw. als amüsant, sehr wahrscheinlich bezeichnen
die Arbeit, das Kunstwerk als gut, gelungen bezeichnen
dieses Buch bezeichnet sich als Volksausgabe
jmdn. als seinen Freund, als Genie, Verräter bezeichnen
jmdn. als geistreich, dumm, freundlich, nachtragend bezeichnen
er bezeichnet sich als Künstler
3.
etw. charakterisieren
Beispiele:
jmds. Wesen, Aussehen bezeichnen
diese Handlungsweise bezeichnet seine Einstellung, seinen Mut
bezeichnendcharakteristisch, kennzeichnend
Grammatik: meist im Partizip I
Beispiele:
diese Äußerung, Handlungsweise ist für ihn bezeichnend
das ist (höchst) bezeichnend für seine Gesinnung
diese Sitte ist bezeichnend für Land und Leute
ein bezeichnendes Merkmal, Gepräge
eine bezeichnende Form
das ist ein bezeichnender Zug in seiner Kunst
ein bezeichnender Blick
eine bezeichnende Geste, Eigenart
bezeichnende Spitznamen geben
abwertenddas wirft ein bezeichnendes Licht auf ihn
umgangssprachlich, abwertenddas ist, finde ich bezeichnend! (= typisch!)
4.
veraltet jmdn., sich mit dem Kreuz bezeichnenjmdn., sich bekreuzigen
Beispiel:
und bezeichnete die Gläubigen dreimal mit dem Kreuz [ WerfelMusa Dagh711]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
zeichnen · Zeichner · zeichnerisch · Zeichnung · auszeichnen · ausgezeichnet · Auszeichnung · bezeichnen · Bezeichnung · unterzeichnen · Unterzeichnung · verzeichnen · Verzeichnis
zeichnen Vb. ‘mit einem Zeichen versehen, kenntlich machen, (durch Striche) bildlich wiedergeben’, ahd. zeihhanen ‘kennzeichnen, bezeichnen, anzeigen, Wunder tun’ (8. Jh.), mhd. zeichen(en) ‘mit einem Zeichen versehen, (be)zeichnen, aufschreiben, verzeichnen, anzeigen’, asächs. tēknian, mnd. tēken(en), mnl. tēkenen, teikenen, nl. tekenen ‘zeichnen’, aengl. tǣcnan ‘bezeichnen’ (daraus durch Schwund des stammhaften -n- aengl. tǣcan ‘zeigen, erklären, lehren’, engl. to teach ‘unterrichten’), anord. teikna ‘Zeichen geben, bezeichnen’, schwed. teckna ‘zeichnen’, got. taiknjan ‘zeigen’ und ahd. zeihhanōn ‘bezeichnen, bezeugen’ (9. Jh.), aengl. tācnian, tǣcnian ‘kennzeichnen, anzeigen’ sind jan- bzw. ōn-Ableitungen von dem unter Zeichen (s. d.) behandelten germ. Substantiv. Als frühe Bedeutung ist anzusetzen ‘mit Zeichen versehen’; dazu tritt bald ‘mit einem Zeichen ausdrücken, anzeigen, nachbilden’, woraus (spätmhd.) ‘niederschreiben’ und ‘in Linien, Strichen (künstlerisch) gestalten’ (16. Jh.), dann auch ‘seine Unterschrift unter ein Schriftstück setzen, unterschreiben’ (seit dem 17. Jh. in der Kaufmannssprache, sonst meist unterzeichnen, s. unten). – Zeichner m. ‘wer (künstlerische, technische) Zeichnungen anfertigt’ (um 1600), älter ‘wer etw. mit einem Zeichen versieht’ (16. Jh.); vom Substantiv mhd. zeichen ‘Wunder’ ist abgeleitet mhd. zeichenære ‘wer Zeichen und Wunder tut, Wundertäter’, an ahd. zeihhan schließt sich an ahd. zeihhanāri ‘Träger des Feldzeichens, Bannerträger’ (11. Jh.). zeichnerisch Adj. ‘das Zeichnen betreffend’ (17. Jh.). Zeichnung f. ‘vorwiegend in Strichen, Linien ausgeführte bildliche Darstellung, natürliche, in einem bestimmten Muster verteilte Färbung bei Tieren und Pflanzen’ (17. Jh.); vgl. ahd. zeihhanunga (um 800), mhd. zeichenunge ‘Bezeichnung, Kennzeichnung’. auszeichnen Vb. ‘mit einem Zeichen versehen, prämieren’, (reflexiv) ‘sich durch besondere Kennzeichen unterscheiden, sich (aus einer Menge) herausheben’, mhd. ūʒzeichenen ‘kennzeichnen, anmerken, auswählen’; ausgezeichnet Part.adj. ‘hervorragend, vorzüglich’ (18. Jh.); Auszeichnung f. ‘Preisangabe, Hervorhebung, Ehrung, Orden, Titel’ (18. Jh.), zuvor (vereinzelt) ‘das Auswählen’ (15. Jh.). bezeichnen Vb. ‘durch Zeichen kenntlich machen, markieren, (be)nennen, charakterisieren’, ahd. bizeihhanen, bizeihhanōn (9. Jh.), mhd. bezeichenen ‘bildlich vorstellen, mit einem Zeichen ausdrücken, bedeuten’; Bezeichnung f. ‘das Kenntlichmachen, Kennzeichnung, Benennung’, ahd. bizeihhanunga (11. Jh.), mhd. bezeichenunge ‘Vorzeichen, Symbol, Bedeutung’. unterzeichnen Vb. ‘(ein Schriftstück) mit seinem Namen unterschreiben’, eigentlich ‘sein (Namens)zeichen unter etw. setzen’; Unterzeichnung f. (beide 16. Jh.). verzeichnen Vb. ‘schriftlich festhalten, aufführen, falsch, in unzutreffenden Formen zeichnen’, übertragen ‘falsch oder übertrieben darstellen, entstellen’; Verzeichnis n. ‘Zusammenstellung in Form einer Liste, Aufstellung, Register’ (beide 15. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke


(den) Namen haben · (den) Namen tragen · (der) Name ist · (der) Name lautet · (die) Bezeichnung (...) tragen · (sich) bezeichnen (als) · (sich) nennen · angesprochen werden (können) als · bezeichnet werden als · darstellen · figurieren (als) · firmieren (als) · firmieren (unter) · fungieren (als) · genannt werden · heißen · man nennt (ihn)  ●  (sich jemanden) als etwas vorstellen müssen (lit.) geh. · (sich) schimpfen ugs.
Assoziationen

benennen · bezeichnen · einer Sache einen Namen geben  ●  benamsen ugs. · dem Kind einen Namen geben ugs., fig.

Typische Verbindungen zu ›bezeichnen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›bezeichnen‹.

Verwendungsbeispiele für ›bezeichnen‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Gewiß wäre es zu einfach, sie als roh, rücksichtslos, einfach als unerzogen zu bezeichnen. [Ichenhäuser, Ernst Z.: Erziehung zum guten Benehmen, Berlin: Volk u. Wissen 1983, S. 381]
Aber auch damit ist das Besondere seiner Kunst nicht voll bezeichnet. [Wissen und Leben, 1959, Nr. 12]
Er bezeichnet also sein Werk als ein Kind, das ohne Mutter hervorgebracht sei. [Curtius, Ernst Robert: Europäische Literatur und lateinisches Mittelalter, Tübingen: Francke 1993 [1948], S. 925]
Man bezeichnet diese Größe als die Höhe der gleichförmigen Atmosphäre. [Eck, Bruno: Technische Strömungslehre, Berlin: Springer 1941, S. 5]
Keiner von ihnen wagt mehr, sich als Chinese zu bezeichnen. [Die Zeit, 09.03.2000, Nr. 11]
Zitationshilfe
„bezeichnen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/bezeichnen>.

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