Zweck
m.
‘Ziel, Absicht, Sinn’,
ahd.
zwec,
zwecki
‘Nagel, Pflock’
(um 800),
mhd.
zwec,
zwic
‘Nagel, Stift aus Holz oder Eisen’,
frühnhd.
zweck,
zwick
‘Nagel, Keil’,
auch
‘Zwickel, zwickelartige Falte an einem Kittel’.
Nur im
Hd. heimisches Wort;
von daher stammen
nl.
zwik
‘Nagel, Zapfen, Keil’,
mnd.
swick
‘Zapfen, Keil’
und
(vielleicht über das
Mnd.)
schwed.
svicka
‘Zapfen’.
Herkunft unklar.
Für die gewöhnlich angenommene Verwandtschaft
(auf Grund des Anlauts)
mit
Zweig
und
zwei
(s. d.)
gibt es keinen hinreichenden Grund
(ein vereinzelter Beleg
zweck
‘Zweig’
aus dem 16. Jh.
ist ungewöhnlich und nicht tragfähig).
Im 15./16. Jh. bezeichnet
Zweck
den Befestigungsnagel der Zielscheibe beim Schießen
(mit Armbrust oder Büchse);
dieser gilt oft selbst als Ziel
(vgl.
den Zweck treffen,
16. Jh.).
Von daher seit dem 17. Jh. übertragen
‘Ziel, Absicht, Beweggrund, erkennbarer Sinn’.
Die Bedeutung
‘Nagel’
wird von
Zwecke
(s. d.)
übernommen
(18. Jh.).
bezwecken
Vb.
‘beabsichtigen, zu erreichen suchen’
(18. Jh.).
zwecklos
Adj.
‘sinnlos, ohne Aussicht auf Erfolg, nutzlos’,
seltener auch
‘ziel-, planlos’
(18. Jh.).
zweckmäßig
Adj.
‘dem Zweck entsprechend, angebracht, geeignet’
(18. Jh.).
zwecks
Präp.
‘zum Zwecke, mit dem Ziel’
(19. Jh.),
behördensprachliche Bildung nach Mustern wie
behufs,
mittels
u. ä.