Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
2.
ein wenig bitter
a)
entsprechend der Bedeutung von bitter (1)
b)
entsprechend der Bedeutung von bitter (2)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
bitter · bitterlich · Bitterkeit · Bitternis · erbittern · Erbitterung · verbittern · Verbitterung
bitter Adj. ‘herb und unangenehm im Geschmack’, übertragen ‘schmerzlich, scharf, beißend’, verstärkend ‘sehr, groß’, ahd. bittar (8. Jh.), mhd. bitter ‘scharf, schneidend, beißend, schmerzhaft, schmerzbereitend’, speziell ‘bitter von Geschmack’, asächs. bittar, mnd. mnl. nl. bitter, aengl. biter, engl. bitter, anord. bitr (germ. *bitra-), mit Hochstufe got. baitrs (germ. *baitra-) gehört mit dem Suffix germ. -ra- zu beißen (s. d.). Die zu erwartende hd. Verschiebung des im Westgerm. durch Einfluß des nachfolgenden r geminierten t zu tz ist unterblieben (vgl. auch Otter, zittern). Ursprünglich ‘beißend, schneidend, scharf’ (die mhd. Dichtung spricht von swerten bitter, eigentlich ‘beißenden Schwertern’), doch wird das Adjektiv schon früh auf den Geschmack und auf andere Empfindungen bezogen (bitterer Ernst, Schmerz, bittere Reue). Seit dem 18. Jh. dient bitter auch zur Verstärkung: bittere Not, Kälte; sich bitter rächen. – bitterlich Adj. ‘ein wenig bitter’, verstärkend ‘groß, sehr’, mhd. bitterlich. Bitterkeit f. ‘bitterer Geschmack, bitteres Gefühl, Verbitterung’, mhd. bitterkeit; voraus geht ahd. bittarīgheit ‘Schärfe, Bissigkeit, Verbitterung (der Rede)’ (Hs. 12. Jh.). Bitternis f. gehobener Ausdruck für ‘Bitterkeit, bitteres Gefühl’, Plur. Bitternisse ‘Leiden’ (1. Hälfte 19. Jh.). erbittern Vb. ‘in bitteren Groll, in Zorn versetzen’, mhd. erbittern ‘kränken, zu Zorn und Haß treiben’, gebildet zum Simplex ahd. bitt(a)ren ‘zum Zorn, zur Auflehnung reizen, mit Kummer, Leid, Bitternis erfüllen’, auch ‘mit bittrem, unangenehmem Geschmack, widerlichem Geruch erfüllen’ (9. Jh.), mhd. bittern; dazu Erbitterung f. ‘bitterer Groll’ (17. Jh.). verbittern Vb. ‘verärgern, mißmutig machen’, spätmhd. verbittern; mit verstärkender Vorsilbe ver-. In konkreter Bedeutung ‘bitter machen’ selten, dagegen in übertragenem Gebrauch seit frühnhd. Zeit häufig; früher in bezug auf Personen gleichbed. mit erbittern. In neuerer Zeit bezieht sich erbittern in der Regel auf das Eintreten einer vorübergehenden Erregung, verbittern auf das Entstehen eines anhaltenden Gemütszustandes. Verbitterung f. anfangs ‘augenblickliche, vorübergehende Gemütserregung’ (16. Jh.), heute ‘andauernder Zustand bitteren Grolls’.
Typische Verbindungen zu ›bitterlich‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›bitterlich‹.
Verwendungsbeispiele für ›bitterlich‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Bitterlich vermutet nicht zu unrecht, die französischen Partner suchen sich aus der gemeinsamen Initiative herauszuwinden.
[Küsters, Hans Jürgen: Entscheidung für die deutsche Einheit. In: Deutsche Einheit, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1998], S. 365]
Er hätte es mir nicht sagen dürfen, und ich weine bitterlich.
[Bachmann, Ingeborg: Malina, Gütersloh: Bertelsmann 1992 [1971], S. 137]
Wie ich nun anfing zu sprechen, da hat die so bitterlich geweint.
[Runge, Erika (Hg.), Bottroper Protokolle, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1968, S. 16]
Da müssen wir, bei aller Verehrung für den Meister, doch bitterlich lachen.
[Die Zeit, 22.03.1996, Nr. 13]
Dieses Haus hat seine Gesetze, und wenn ich die nicht sauber analysiere, dann rächt es sich bitterlich.
[Die Zeit, 19.08.2012, Nr. 33]
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