blühen
GrammatikVerb
Aussprache
Worttrennung blü-hen
Wortbildung
mit ›blühen‹ als Erstglied:
Blühstreifen
· Blühzeit · blühend · blühwillig
· mit ›blühen‹ als Letztglied: abblühen · aufblühen · ausblühen · emporblühen · erblühen · heranblühen · verblühen
· mit ›blühen‹ als Binnenglied: Frühblüher · Frühjahrsblüher · Frühlingsblüher · Schattenblüher · Spätblüher · Winterblüher · blau blühend · blaublühend · rot blühend · rotblühend · wild blühend · wildblühend
· mit ›blühen‹ als Letztglied: abblühen · aufblühen · ausblühen · emporblühen · erblühen · heranblühen · verblühen
· mit ›blühen‹ als Binnenglied: Frühblüher · Frühjahrsblüher · Frühlingsblüher · Schattenblüher · Spätblüher · Winterblüher · blau blühend · blaublühend · rot blühend · rotblühend · wild blühend · wildblühend
eWDG
Bedeutung
Blüten tragen
Beispiele:
wenn die Apfelbäume, Linden, Rosen blühen
der Flieder, mein Kaktus blüht gerade
das Veilchen blüht im Verborgenen
im Garten grünt und blüht es
wir gingen über blühende Wiesen und Felder
eine Topfpflanze wieder zum Blühen bringen
übertragen
Beispiele:
das junge Mädchen blüht wie eine Rose
er sieht frisch und blühend aus
blühende (= rosige) Gesichter
eine junge, blühende Gestalt
ein blühendes Menschenleben, Geschlecht
in blühender Jugend
in dem Staate blühten Kunst und Wissenschaft
der Handel, die Industrie blüht
er besaß ein blühendes Geschäft
umgangssprachlichdein Weizen wird auch noch blühen (= auch du wirst noch Glück, Erfolg haben)
umgangssprachlichein blühender Unsinn (= ein augenfälliger Unsinn)
umgangssprachlich, saloppein blühender Blödsinn (= ein augenfälliger Blödsinn)
umgangssprachlichseine üppig blühende Phantasie (= sein ausschweifende Phantasie)
salopp, abwertend ⟨das kann mir auch noch blühen⟩das kann mir auch noch widerfahren
Beispiele:
ihm blüht heute noch allerhand, manches
mir hat das gleiche Schicksal geblüht
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
blühen · erblühen · verblühen · abblühen · aufblühen
blühen Vb. ‘in Blüte stehen’, ahd. bluoen (8. Jh.), mhd. blüe(je)n, asächs. blōjan, mnd. blȫ(y)en, mnl. bloeyen, blōyen, nl. bloeien, afries. blōia, aengl. blōwan, engl. to blow gehören wie Blume, Blüte, Blatt (s. d.) und lat. flōs ‘Blume, Blüte’ (s. Flor1, Flora) zu ie. *bhlē-, *bhlō- ‘Blume, Blüte, Blatt, blühen, üppig sprießen’, einer Erweiterung der in griech. phýllon (φύλλον) ‘Blatt’ (s. Chlorophyll), lat. folium ‘Blatt’ (s. Folie, Folio) vorliegenden einfachen Wurzel ie. *bhel-. Offenbar ist hier schon sehr früh eine semantische Verselbständigung gegenüber ie. *bhel- ‘aufblasen, aufschwellen’ (in Ball1, s. d.) und seiner Erweiterung *bhlē- (in blähen, blasen, s. d.) eingetreten. – Dazu die Präfixverben erblühen ‘aufblühen’, ahd. irbluoen (9. Jh.), mhd. erblüejen; verblühen ‘zu blühen aufhören’, ahd. firbluoen (um 1000), mhd. verblüejen; abblühen (16. Jh., synonym mit verblühen); aufblühen, mhd. ufblüejen (synonym mit erblühen).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Assoziationen |
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Assoziationen |
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blühen ·
strotzen ·
voll sein von
Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›blühen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›blühen‹.
Verwendungsbeispiele für ›blühen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Die Erde soll nicht zu nährstoffreich sein, sonst blühen die Pflanzen nur spärlich.
[Reinhardt Höhn, Blumen für den Balkon: Berlin: VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag 1976, S. 44]
Eva blüht da draußen so auf, daß es mir immer ans Herz greift, sie mit in die Stadt zurückzunehmen.
[Klemperer, Victor: [Tagebuch] 1925. In: ders., Leben sammeln, nicht fragen wozu und warum, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 2000 [1925], S. 180]
Die Pflanzen blühten auch – doch sie setzten keine Samen an.
[o. A.: Salat im All Grünzeug und reine Luft für Mars-Kolonisten. In: Bild der Wissenschaft auf CD-ROM, Stuttgart: Dt. Verl.-Anst. 1999 [1998]]
Weil sich mit exotischen Tieren immer noch viel Geld verdienen läßt, blüht der Schmuggel.
[o. A.: Pension für Schlangen und Skorpione. In: Bild der Wissenschaft auf CD-ROM, Stuttgart: Dt. Verl.-Anst. 1998 [1997]]
Die Erde sei humos, aber nicht zu nährstoffreich, sonst blühen die Pflanzen schlecht.
[Reinhardt Höhn, Blumen für den Balkon: Berlin: VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag 1976, S. 50]
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