blank
Adj.
‘hell glänzend, strahlend’,
ahd.
blanc
‘glänzend, hell, weiß(lich)’
(10. Jh.),
mhd.
blanc,
mnd.
blank,
mnl.
blanc,
nl.
blank,
aengl.
blanc
sowie
anord.
blakkr
‘fahl’
(besonders vom Pferd;
vgl.
aengl.
blanca
‘Schimmel’)
gehören ablautend zu
blinken
(s. d.)
und sind verwandt mit
blecken
und
blaken
(s. d.).
Germ.
*blanka-
‘weiß’
ist wie die unter
blau,
braun,
greis
(s. d.
und s.
brünett)
behandelten Farbbezeichnungen
und wohl auch wie die unter
blond
(s. d.)
behandelte in roman. Sprachen entlehnt worden,
vgl.
frz.
blanc
‘weiß, rein, sauber’
(daraus
engl.
blank
‘weiß, leer, ausdruckslos’),
ital.
bianco
‘weiß’.
Ursprünglich wohl von
‘glänzenden’
Gegenständen,
z. B. von Schwertern.
Zur weiteren Bedeutungsentwicklung vgl.
blankziehen
Vb.
‘die Waffe aus der Scheide ziehen’,
eigentlich
‘die Waffe glänzend’,
d. h.
‘unbedeckt, bloß erscheinen lassen’,
und die umgangssprachliche Wendung
blank sein
‘kein Geld mehr haben’
(18. Jh.),
eigentlich
‘bloß (von Geld) sein’.
Schließlich ist das, was
‘glänzend und strahlend, unbedeckt und bloß’
ist,
auch
‘rein und sauber’.
Blankvers
m.
reimloser jambischer Vers mit fünf Hebungen,
aus gleichbed.,
seit dem 16. Jh. bezeugtem
engl.
blanc verse
‘reiner, reimloser Vers’
entlehnt;
von
Gottsched
1742 noch mit
engl.
Plural
blanc Verses
eingeführt,
erst im 19. Jh. in eingedeutschter Form
Blankvers
allgemein.