blasen
Vb.
‘kräftig Luft ausstoßen, heftig wehen’,
ahd.
blāsan
‘blasen, wehen (vom Wind), atmen, schnauben’
(9. Jh.),
mhd.
mnd.
mnl.
blāsen,
nl.
blazen,
anord.
blāsa,
schwed.
blåsa,
got.
ufblēsan
‘sich aufblähen’
gehören wohl als
germ.
s-Bildungen
(
germ.
*blēsan)
zu
ie.
*bhlē-
‘aufblasen, aufschwellen’
und sind daher verwandt mit den unter
↗
blähen
und
↗
Blatter
(s. d.)
behandelten Wörtern.
abblasen
Vb.
‘weg-, auspusten’,
spätmhd.
abeblāsen,
‘durch Horn-, Trompetensignal das Ende (einer Kampfhandlung, der Jagd) ankündigen’
(16. Jh.),
heute allgemein
‘(geplante oder im Gange befindliche Aktionen) absagen, beenden’
(20. Jh.).
einblasen
Vb.
‘(Leben) einhauchen, eingeben’,
ahd.
īnblāsan
(11. Jh.),
mhd.
īnblāsen
‘übermitteln, zuflüstern, vorsagen’
(16. Jh.).
Blase
f.
‘mit Luft oder Flüssigkeit gefüllter Hohlraum’,
ahd.
blāsa
‘Blase, Harnblase, Hautblase’
(10./11. Jh.),
asächs.
blāsa,
mhd.
mnd.
blāse,
mnl.
blase.
Der scherzhaft gebrauchte Ausdruck
Blase
für
‘Gesellschaft, Bande’
stammt aus der Studentensprache
der 50er Jahre des 19. Jhs.
und war Scheltwort für eine nicht farbentragende,
lose studentische Verbindung.
Bläser
m.
‘wer ein Blasinstrument spielt’,
ahd.
(in Zusammensetzungen)
-blāsāri,
mhd.
blāsære,
blāser.