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breitmachen

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Alternative Schreibung breit machen
GrammatikVerb · macht breit, machte breit, hat breitgemacht/breit gemacht
Worttrennung breit-ma-chen ● breit ma-chen
Wortzerlegung breit machen
Rechtschreibregel § 34 (2.1)

Bedeutungsübersicht

  1. 1. [umgangssprachlich] ...
    1. a) ungebührlich viel Raum beanspruchen
    2. b) [abwertend, übertragen] sich anmaßend benehmen
  2. 2. [salopp, abwertend] ⟨(für jmdn.) die Beine breitmachen⟩
eWDG und DWDS

Bedeutungen

1.
umgangssprachlich
Schreibung: breitmachen
a)
ungebührlich viel Raum beanspruchen
Grammatik: reflexiv
Beispiele:
sich auf dem Sofa breitmachen
umgangssprachlich mach dich nicht so breit hier!
in dieser Gegend haben sich die Billigläden breitgemachtDWDS
b)
abwertend, übertragen sich anmaßend benehmen
Grammatik: reflexiv
Beispiel:
er wollte sich bei ihnen breitmachen, wurde aber zurückgewiesen
2.
salopp, abwertend (für jmdn.) die Beine breitmachen (= jmdn. zum Geschlechtsverkehr einladen)DWDS
Schreibungen: breitmachen, breit machen

letzte Änderung:

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Bedeutungsverwandte Ausdrücke

(sich) (zahlreich) versammeln · (sich) breitmachen · Platz beanspruchen · belagern · besetzt haben · besetzt halten · in Beschlag nehmen · mit Beschlag belegen  ●  (sich) ausbreiten ugs. · (sich) breit machen ugs. · (sich) dickmachen ugs.
Assoziationen

(sich) ausbreiten · (sich) verbreiten · (stark) im Kommen (sein) · Verbreitung finden · grassieren · um sich greifen · umgehen · viele Anhänger finden (Idee)  ●  (mächtig) ins Kraut schießen fig. · Hochkonjunktur haben fig. · Konjunktur haben fig. · auf dem Vormarsch (sein) fig. · (sich) breitmachen ugs. · Platz greifen geh. · mehr werden ugs. · sprießen geh., fig.
Assoziationen

(an) Akzeptanz gewinnen · (mittlerweile) allgemein akzeptiert werden · Zulauf finden · an Boden gewinnen · immer mehr Anhänger finden · sich ausbreiten · sich behaupten · sich durchsetzen · sich verbreiten  ●  (sich) breitmachen negativ
Assoziationen
  • (die) Erwartungen (voll) erfüllen · (die) Erwartungen nicht enttäuschen · (sich) als brauchbar erweisen · (sich) als geeignet erweisen · (sich) bewähren · gut fahren (mit) · gute Erfahrungen machen (mit)  ●  es gibt keine Probleme (mit) ugs. · keine Probleme haben (mit) ugs.
  • (eine) Inflation (an/von) · unkontrollierte Vermehrung · Überhandnehmen · übermäßiger Gebrauch
  • (sich) einspielen · (zur) Routine werden · Alltag werden · normal werden  ●  (sich) einfahren selten
  • (schwer) im Kommen (sein) · an Popularität gewinnen · aufkommen · in Mode kommen · populär werden · üblich werden
  • (die) Stimmen mehren sich (welche)  ●  (die) Rufe (nach ...) werden lauter floskelhaft · (es) mehren sich die Stimmen (die) floskelhaft
  • Erfolgsgeschichte  ●  (weite) Verbreitung variabel · Siegeszug floskelhaft, fig.
  • beliebt werden · populär werden · sich verbreiten  ●  Fuß fassen fig.

(festen) Fuß fassen · (irgendwohin) gehen, um zu bleiben · (irgendwohin) ziehen · (sich) ansiedeln · (sich) häuslich niederlassen · (sich) niederlassen · einwurzeln · heimisch werden · kommen um zu bleiben  ●  (seine) Heimat finden auch figurativ · (sich) breitmachen abwertend · seine Zelte aufschlagen fig. · ansässig werden fachspr., Amtsdeutsch
Assoziationen

(sich) ansiedeln · (sich) ausbreiten · (sich) etablieren · (sich) verbreiten  ●  (sich) (neu) einbürgern fig. · (sich) breitmachen (Pflanzen, Tiere) ugs.
Assoziationen

(sich auf die Couch / auf einen Sessel usw.) fläzen ugs., negativ · (sich auf die Couch / auf einen Sessel usw.) lümmeln ugs., negativ · (sich irgendwo) hinfläzen ugs., negativ · (sich irgendwo) hinlümmeln ugs., negativ · (sich) breit machen ugs., negativ
Oberbegriffe

Typische Verbindungen zu ›breitmachen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›breitmachen‹.

Zitationshilfe
„breitmachen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/breitmachen>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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