brummen
Grammatik Verb
Aussprache
Worttrennung brum-men
Wortbildung
mit ›brummen‹ als Erstglied:
Brummbart
· Brummbass2 · Brummbass1 · Brummbär · Brummeisen · Brummer · Brummfliege · Brummi · Brummkreisel · Brummochse · Brummschädel · Brummstimme · Brummton · brummeln · brümmeln
· mit ›brummen‹ als Letztglied: Gebrumm · Gebrumme · abbrummen · anbrummen · aufbrummen · draufbrummen · durchbrummen · herumbrummen · hineinbrummen · mitbrummen · weiterbrummen · zurückbrummen
· mit ›brummen‹ als Letztglied: Gebrumm · Gebrumme · abbrummen · anbrummen · aufbrummen · draufbrummen · durchbrummen · herumbrummen · hineinbrummen · mitbrummen · weiterbrummen · zurückbrummen
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
seine Stimme undeutlich und in einer tiefen Lage ertönen lassen
Beispiele:
er sang nicht, er brummte nur
der Bär, ein Rind brummt
die Fliege brummt (= summt laut)
das Vieh zog brummend in den Stall
ein brummender Gesang
ein gedämpftes, gutmütiges, leises, böses, drohendes Brummen hören lassen
sein Missfallen mürrisch, ärgerlich äußern
Beispiele:
wenn ich heute Abend ausgehen will, wird mein Vater brummen
er hat manchmal mit mir, über mich gebrummt
nur nicht brummen!
bildlich
Beispiele:
die Motoren brummen
das Flugzeug, die Maschine brummt
die Kanonen brummen
der Donner, die Glocke, der Bass, Kreisel brummt
umgangssprachlichmein Kopf brummt mir (= schmerzt dumpf) vor Schmerz, Überanstrengung, Arbeit
umgangssprachlichmein Magen brummt mir (= ich habe Hunger)
2.
etw. undeutlich und in einer tiefen Stimmlage sagen
3.
salopp etw. absitzen, eine Strafe vollverbüßen
Beispiele:
für den Diebstahl muss er brummen
er wird dafür zwei Jahre brummen müssen
in der Schule nachsitzen
Beispiele:
der Schüler musste am Nachmittag brummen
er hat 2 Stunden gebrummt
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
brummen · aufbrummen · Gebrumm(e) · brummig · brummeln · Brummer · Brummbaß
brummen Vb. ‘einen tiefen Ton hervorbringen, in einer tiefen Tonlage die Stimme ertönen lassen, summen’. Das schwache Verb ahd. brummen ‘brünstig schreien’ (Hs. 12. Jh.), spätmhd. brummen ‘einen dumpfen Ton von sich geben, summen’, nl. (älter) brummen, danach brommen steht ablautend zu stark flektierendem ahd. breman ‘brüllen’ (9. Jh.), mhd. bremen ‘brummen, brüllen’ und zu ahd. (nicht sicher bezeugtem, aber aus einem Präteritum bram und der folgenden mhd. Form als möglich zu erschließendem) brimman, mhd. brimmen ‘dumpf tönen, brüllen’. Vgl. auch die unter Bremse1 und Brunft (s. d.) behandelten Ableitungen. Vergleichbar sind dem lautnachahmenden Verb lat. fremere ‘brüllen, tosen’, kymr. brefu ‘blöken, brüllen’, poln. brzmieć ‘tönen, summen’ und aind. bhramaráḥ ‘Biene’, so daß von ie. *bhrem- ‘brummen, summen, surren’ (Erweiterung einer Schallwurzel ie. *bher- ‘brummen, summen’?) ausgegangen werden kann, wozu mit unaspiriertem Anlaut griech. brémein (βρέμειν) ‘brausen, rauschen’. Umgangssprachlich-scherzhaftes brummen ‘eine Strafe absitzen’ kommt aus der Studentensprache des 19. Jhs.; hierzu auch aufbrummen Vb. jmdm. eine Strafe aufbrummen ‘auferlegen’ (19. Jh.). – Gebrumm(e) n. (17. Jh.). brummig Adj. ‘mürrisch’ (18. Jh.). brummeln Vb. ‘leise brummen’ (15. Jh.). Brummer m. ‘wer brummt’ (16. Jh.), ‘große Fliege, Schmeißfliege’ (belegt seit 19. Jh., doch wohl älter). Brummbaß m. ‘Kontrabaß’ (18. Jh.), ‘tiefe Männerstimme’ (19. Jh.).
Thesaurus
Synonymgruppe
Oberbegriffe |
|
Assoziationen |
|
Oberbegriffe |
|
Assoziationen |
|
Synonymgruppe
brummeln ·
brummen
Oberbegriffe |
|
Synonymgruppe
Assoziationen |
|
Synonymgruppe
brummen ●
summen (Tier) Hauptform
Typische Verbindungen zu ›brummen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›brummen‹.
Baß
Bienenkorb
Bienenstock
Bär
Exportmotor
Gelb-Sperre
Gelbsperre
Generator
Geschaeft
Geschäft
Hummel
Klimaanlage
Konjunktur
Konjunkturmotor
Kühlschrank
Laden
Millionenstrafe
Motor
Rekordstrafe
Rot-Sperre
Schädel
Strafzins
Unverständlich
Wirtschaftsmotor
mißmutig
piepsen
rattern
summen
surren
unwirsch
Verwendungsbeispiele für ›brummen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Ich will mir nicht die Finger verbrennen », brummte er unentschlossen.
[Marchwitza, Hans: Roheisen, Berlin: Verlag Tribüne Berlin 1955, S. 125]
Die durften sie mit einem Stock wecken, und dann brummte sie wie ein alter Löwe.
[Die Zeit, 28.05.1998, Nr. 23]
Dann brummt der Laden mit zusätzlichen zehn bis fünfzehn Helfern.
[Die Zeit, 22.11.1996, Nr. 48]
Seit 1990 brummt es bei ihm, vorher war gar nichts.
[Die Zeit, 05.10.2006, Nr. 41]
Damit Sie Ihre Geschichte kriegen«, freundlich‑väterlich brummt er mir zu.
[Die Zeit, 25.01.2006, Nr. 04]
Zitationshilfe
„brummen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/brummen>.
alphabetisch vorangehend | alphabetisch nachfolgend |
---|---|
brummeln brudermörderisch bruddeln bruchteilig bruchstückweise |
brummig brunchen brunften brunftig brunnenfrisch |
selten | häufig | |||||
Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.
Weitere Wörterbücher
- Deutsches Wörterbuch (¹DWB)
- Deutsches Wörterbuch, Neubearbeitung (²DWB)
- Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)
Belege in Korpora
Referenzkorpora
Metakorpora
Zeitungskorpora
Webkorpora
Spezialkorpora
- DTA-Erweiterungen (1465–1969)
- Archiv der Gegenwart (1931–2000)
- Polytechnisches Journal
- Filmuntertitel
- Gesprochene Sprache
- DDR
- Politische Reden (1982–2020)
- Bundestagskorpus (1949–2017)
- Soldatenbriefe (1745–1872)
- Korpus Patiententexte (1834–1957)
- A. v. Humboldts Publizistik (dt., 1790–1859)
- Nachrichten aus der Brüdergemeine (1819–1894)
- Der Neue Pitaval (1842–1890)
- Briefe von Jean Paul (1780–1825)
- Deutsche Kunst und Dekoration (1897–1932)
- Neuer Deutscher Novellenschatz (1884–1887)
- stimm-los – Wiedergefundene Perlen der Literatur
- Wikibooks-Korpus
- Wikipedia-Korpus
- Wikivoyage-Korpus
- Gesetze und Verordnungen (1897–2023)