salopp Ruhe, Gelassenheit und Souveränität zeigend
Kollokationen:
mit Adverbialbestimmung: betont, vermeintlich cool
mit Prädikativ: sich cool geben
als Adjektivattribut: ein cooler Typ, Spruch; eine coole Pose
als Adverbialbestimmung: cool rüberkommen, bleiben, aussehen
in Koordination: lässig, abgezockt, abgeklärt und cool
Beispiele:
Sie […]
geben sich cool und abgeklärt, wodurch sie
signalisieren, dass sie ihre Gefühle unter Kontrolle haben. [Der Standard, 21.12.2015]
Sie [die Blues Brothers] sind zwei
ebenso witzige wie coole Typen, die nicht so schnell
aus der Ruhe zu bringen sind. [konkret, 2000 [1980]]
Der Berliner Kochboxen‑Anbieter
Hellofresh zählte voriges Jahr gut 74
Millionen Bestellungen weltweit. Und das Jungunternehmen
Gorillas verspricht in mehr und mehr
Städten, Lebensmittel binnen zehn Minuten auszuliefern. Eismann‑Chef
Westermeyer versucht trotzdem, cool zu
bleiben. [Süddeutsche Zeitung, 15.05.2021]
Obwohl er [ein Rennfahrer] immer in
dieser hohen Geschwindigkeit lebt, ist er sehr cool.
Er verlässt sich auf ein tolles Team, an dem sein Erfolg und manchmal auch
sein Leben hängt. [Der Tagesspiegel, 13.10.2003]
Die knappe 0:1‑Niederlage in Kiew gegen den sowjetischen Meister –
cool und clever über die Runden gebracht – läßt
die Prognose zu, daß die Mannschaft das Endspiel erreichen wird. [Die Zeit, 22.04.1977]
Der Engländer selbst, in seiner Gesamtheit, ist nämlich
zurückhaltend. Er regt sich ungern auf, ist selten laut, kaum je emphatisch
begeistert – mit einem Wort: cool. Jedenfalls nach
außen
hin. Und er wahrt immer die Form, selbst in Situationen, die einigen Grund
für Temperamentsausbrüche böten. [Graudenz, Karlheinz / Pappritz, Erica: Etikette neu. Berlin: Deutsche Buch-Gemeinschaft 1967 [1956], S. 448]
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Musik zurückhaltend, beherrscht in der Art, ein Instrument zu spielen
Grammatik: ohne Steigerung
Beispiele:
Die Trompeter der Gegenwart beherrschen beides, hot und
cool, das Strahlen und das gedeckte
Schimmern, das Verschwenderische wie das Ökonomische. [Neue Zürcher Zeitung, 17.12.2017]
Gitarrenorientiert wie bei Mayflower oder wohl temperierter,
weil cooler Rock bei den pagemakeRZ, wilde Party
bei den Assholes oder souliges Timbre bei Eleven p.m.
[–] die Crowd feierte ausgelassen
[…]. [Rhein-Zeitung, 18.06.2001]
Die Musik ist der Cool‑Jazz. Vom Hot‑Jazz
unterscheidet er sich dadurch, daß er nicht »heiß«, sondern eben
»cool«, kühl, ist. Das Wort »coolness« ist
über Nacht zu einem festen Begriff der Jazzkritik geworden, wie es
gestern noch »hot« war. [Der Spiegel, 11.04.1951]