dauern1
Vb.
‘währen, fortbestehen’.
Mnd.
mnl.
dūren
‘dauern, währen, ausdauernd sein, sich erstrecken’,
mhd.
tūren,
dūren
‘dauern, Bestand haben, aushalten, standhalten’
sind aus
lat.
dūrāre
‘ausdauern, aushalten, fortdauern, Bestand haben’
(eigentlich
‘hart werden’,
zu
lat.
dūrus
‘hart’)
entlehnt.
Das zunächst im
Mnd. und
Mnl. verbreitete Verb
dringt im 12. Jh. ins
Hd. ein
und setzt sich hier in Konkurrenz mit
mhd.
wern
(s.
↗
währen)
allmählich durch;
allgemein gebräuchlich erst im 18. Jh.
Die Bedeutung
‘(eine bestimmte Zeit) währen’,
die schon
mhd. auftritt,
dominiert seit etwa 1700.
Dauer
f.
‘zeitliche Erstreckung, Haltbarkeit, Dauerhaftigkeit’,
mhd.
dūr
‘zeitlicher Verlauf’
(auch
‘Ausdauer’?),
Ableitung vom Verb.
Im
Mhd. nur vereinzelt auftretend,
erscheint das Wort im
Nhd.
erst wieder in der 2. Hälfte des 17. Jhs.,
zunächst in der Bedeutung
‘Dauerhaftigkeit’,
dann als Bezeichnung für den Zeitbegriff
(Anfang 18. Jh.),
bis zur Mitte des 18. Jhs. auch in der Form
Daure.
dauerhaft
Adj.
‘fest, haltbar’
(16. Jh.),
‘lang andauernd’
(17. Jh.).
dauernd
Part.adj.
‘ständig, Bestand habend’
(1. Hälfte 18. Jh.).