gehoben gering schätzen, verachten
despektieren
Grammatik Verb · despektiert, despektierte, hat despektiert
Worttrennung de-spek-tie-ren · des-pek-tie-ren
Wortbildung
mit ›despektieren‹ als Erstglied:
despektierlich
Duden, GWDS, 1999
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Despekt · despektieren · despektierlich
Despekt
m.
‘Mißachtung’,
entlehnt
(16. Jh.)
aus gleichbed.
lat.
dēspectio
(Genitiv
dēspectiōnis),
eigentlich
‘das Herabsehen’;
dazu
despektieren
Vb.
‘geringschätzig behandeln’,
entlehnt
(17. Jh.)
aus
lat.
dēspectāre
‘(mit Verachtung) herabschauen’.
Zu
lat.
spectāre
‘(an)sehen, anschauen, betrachten’,
einem Intensivum zu
lat.
specere,
spicere
(spectum)
‘sehen’
und
de-.
Beide heute unüblich,
nicht jedoch die Weiterbildung
despektierlich
Adj.
‘respektlos, abschätzig, verächtlich’
(17. Jh.).
Zitationshilfe
„despektieren“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/despektieren>.
alphabetisch vorangehend | alphabetisch nachfolgend |
---|---|
desoxydieren desoxidieren desorientieren desorganisieren desolat |
despektierlich desperat despotisch dessen dessen ungeachtet |
Weitere Wörterbücher
- Deutsches Wörterbuch (¹DWB)
- Deutsches Wörterbuch, Neubearbeitung (²DWB)
- Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)
Belege in Korpora
Referenzkorpora
Metakorpora
Zeitungskorpora
Webkorpora
Spezialkorpora
- DTA-Erweiterungen (1465–1969)
- Archiv der Gegenwart (1931–2000)
- Polytechnisches Journal
- Filmuntertitel
- Gesprochene Sprache
- DDR
- Politische Reden (1982–2020)
- Bundestagskorpus (1949–2017)
- A. v. Humboldts Publizistik (dt., 1790–1859)
- Nachrichten aus der Brüdergemeine (1819–1894)
- Der Neue Pitaval (1842–1890)