gehoben verzweifelt
desperat
Grammatik Adjektiv
Aussprache
Worttrennung de-spe-rat · des-pe-rat
Herkunft aus gleichbedeutend dēspērātuslat < dēspērārelat
‘die Hoffnung aufgeben, verzweifeln’ < spērārelat
‘hoffen, erwarten, vermuten’
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
desperat · Desperado
desperat
Adj.
‘hoffnungslos, verzweifelt’,
entlehnt (16. Jh.) aus
lat.
dēspērātus,
Part. Perf. von
lat.
dēspērāre
‘die Hoffnung aufgeben, verzweifeln’,
zu
lat.
spērāre
‘hoffen, erwarten, vermuten’
und
de-.
Desperado
m.
‘aus Verzweiflung handelnder Draufgänger, Umstürzler, Anarchist’,
Übernahme (19. Jh.) von gleichbed.
engl.
desperado,
einer Bildung
(17. Jh.)
zu
engl.
desperate
Adj.
‘verzweifelt’,
in Anlehnung an
span.
desesperado;
zu
lat.
dēspērātus
(s. oben).
Thesaurus
Synonymgruppe
Typische Verbindungen zu ›desperat‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›desperat‹.
Verwendungsbeispiele für ›desperat‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Damals gab es eine desperate Szene von fast 60 wahlwerbenden Gruppen.
[Süddeutsche Zeitung, 03.06.1996]
Sie ist desperat, sie kann sich kaum noch bewegen und kommunizieren.
[Die Welt, 15.11.2002]
Desperat und hymnisch, zynisch und zuversichtlich zugleich klingen diese Lieder.
[Der Tagesspiegel, 11.04.2000]
Die desperate Situation schien förmlich nach einem energischen Zugriff zu rufen.
[Heuß, Alfred: Das Zeitalter der Revolution. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1963], S. 20592]
Hier handelte es sich oft um desperate Texte, und es war ebenso genußreich wie belehrend zu sehen, wie Weber es angriff, ihnen einen Sinn abzugewinnen.
[Deussen, Paul: Mein Leben. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1922], S. 35969]
Zitationshilfe
„desperat“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/desperat>.
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