diagonal
Adj.
‘zwei nicht benachbarte Ecken eines Vielecks miteinander verbindend, schräg, quer verlaufend’
(2. Hälfte 18. Jh.;
zuvor als Bestimmungswort in Zusammensetzungen,
vgl.
Diagonal-lini,
16. Jh.,
lini diagonalis,
Ende 15. Jh.),
entlehnt aus
lat.
diagōnālis,
einer Weiterbildung von gleichbed.
lat.
diagōnios,
griech.
diagṓnios
(
διαγώνιος)
‘von einem Winkel zum anderen, von Ecke zu Ecke’,
zu
griech.
gōnía
(
γωνία)
‘Winkel, Ecke’;
vgl.
griech.
gṓnios
(
γώνιος),
gōniakós
(
γωνιακός)
‘winklig, eckig’.
Griech.
gōnía
ist verwandt mit
griech.
góny
(
γόνυ)
‘Knie’,
lat.
genu
sowie
Knie
(s. d.).
Diagonale
f.
zwei nicht benachbarte Ecken eines Vielecks miteinander verbindende Gerade,
schräg, quer auf einer Fläche oder im Raum verlaufende Linie,
anfangs
Diagonal
(16. Jh.)
mit dem Plur.
Diagonals
(17. Jh.),
danach
Diagonale
(18. Jh.),
wohl verkürzt aus
Diagonallinie,
lat.
līnea diagōnālis
(s. oben).